Bei der Erhebung, die das Grazer Institut Ökoteam im Rahmen des gemeinsamen Projekts durchgeführt hat, konnten 1.150 teils stark gefährdete Insektenarten nachgewiesen werden. Von ihnen wurden 100 erstmals im Burgenland, sechs erstmals in Österreich und eine zum ersten Mal überhaupt gesichtet. Laut Factsheet handelt es sich dabei um eine Nagekäferart, einen Namen hat das Tier noch nicht. Ein Foto wurde auch noch nicht veröffentlicht.
Totholz fördert Biodiversität
„Das Besondere an diesen Wäldern ist, dass dort trotz Bewirtschaftung ein sehr alter und außergewöhnlich dichter Totholzbestand vorhanden ist“, sagte Projektleiterin Karin Enzenhofer vom WWF. Pannatura-Geschäftsführer Matthias Grün stellte fest: „Das Projekt macht deutlich, dass erfolgreiches Wirtschaften im Einklang mit der Natur möglich ist. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem Erhalt, sondern auch auf der Förderung der Artenvielfalt im Zusammenspiel mit aktiver forstlicher Bewirtschaftung.“
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Landes Burgenland und der Europäischen Union durchgeführt. Um die Biodiversität zu erhalten, fordern die Naturexperten höhere Alt- und Totholzbestände in den Wirtschaftswäldern und Anreize für Waldbesitzer.