Mit einer locker sitzenden Krawatte wird ein starkes Zeichen gesetzt – sie erinnert an die Prostatakrebsvorsorge. Unter dem Motto „Wahre Männer gehen zur Prostatakrebsvorsorge“ möchte die Krebshilfe mehr Männer für die Untersuchung gewinnen. „Männer sind Vorsorgemuffel. Sie gehen nicht so gerne zur Vorsorge, Primarius Pfleger hat mir gesagt, dass in seiner Ordination 80 Prozent der Termine von den Frauen ausgemacht werden. Da wollen wir dran arbeiten, dass Männer das von sich aus und freiwillig machen“, so Gynäkologin Michaela Klein, Präsidentin der Krebshilfe Burgenland.
Reinhold Schranz aus Oberwart geht regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung – er ist Diabetiker. Petra Pusch aus Bad Tatzmannsdorf war der Meinung, dass Männer einfach mehr Angst vor der Untersuchung hätten. Johann Szabo aus Bernstein sagte, dass er regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen würde, da ihn seine Lebensgefährtin dafür sensibilisiert habe.
Wichtige Früherkennung
Das Heimtückische am Prostatakrebs sei, dass es keine spürbaren Anzeichen gäbe. Ziel sei es Krebserkrankungen im Frühstadium zu erkennen – und das mit einem möglichst geringen Aufwand – für Patienten, Arzt, Gesundheitspolitik und Gesellschaft, so Gottfried Pfleger, Allgemeinchirurg und Urologe.
Die Vorsorgeuntersuchung ist unkompliziert und effektiv. „Die Prostatavorsorgeuntersuchung besteht aus drei Komponenten: einer Blutabnahme für diesen PSA-Wert, einem Tastbefund und einer Ultraschalluntersuchung. Das ist schmerzlos und in ein paar Minuten erledigt“, erklärte Pfleger.