In diesen Wochen, in denen die Heu- und Grasernte beginnt, besteht für Rehkitze, Junghasen und Fasanenküken das größte Risiko, Opfer von Mäharbeiten zu werden. In Oberösterreich wurde nun ein sogenannter Wildtierretter-Balken entwickelt, mit dem Mähgeräte
nachgerüstet werden können.
Mähwerk wird in Bruchteilen einer Sekunde ausgehebelt
„Dieses Gerät hat einen Balken vorne montiert, der die Fellfarbe und Struktur im Nahinfrarotbereich erkennt. Die Mähwerkshydraulik hebt dann im Bruchteil einer Sekunde das Mähwerk aus und verhinder so die Verletzungen der Tiere“, sagte Stefan Pröll von der Landtechnik-Firma Pöttinger. Der Rinderbetrieb Haller in Allhau ist der erste Betrieb im Burgenland, der sein Mähgerät damit nachgerüstet hat. Dazu der Tierarzt und Landwirt Christoph Haller.

„Wir bewirtschaften 300 Hektar sehr naturschutzbezogene Lafnitzwiesen mit hohem Wildtiervorkommen. Insofern sind wir sehr froh, dass wir jetzt eine Technik haben, mit der wir in Zukunft verhindern können, dass Tiere zu Schaden kommen oder gar getötet werden“, so Haller. Burgenlandweit dürften im Jahre einige Hundert Rehkitze, Junghasen und Fasanen-Küken dem Mähtod zum Opfer fallen. Seitens der Landwirtschaftskammer Burgenland werden solche Geräte in jedem Fall empfohlen.

Landwirtschaftskammer bietet umfassende Beratungen an
„Wir wollen Wildtiere schützen und Tierleid verhindern. Innovative Technologien bieten uns da Möglichkeiten. Als Landwirtschaftskammer beraten wir auch in diese Richtung, denn wir wollen ja, dass die Bauern und Jäger gemeinsam an einem Strang ziehen und Umwelt und Natur schützen“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich. Die meisten Mähgeräte können problemlos mit dem Wildtier-Scanner nachgerüstet werden. Die Mindestausstattung kostet rund 7.500 Euro.