Rene Wenk
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Chronik

Rene Wenk wird Rechnungshofdirektor

Bei einem Pressetermin in Eisenstadt haben die Klubobleute der Landtagsparteien am Mittwochvormittag den neuen Direktor des Burgenländischen Landesrechnungshofes präsentiert. Rene Wenk wechselt vom Bundesrechnungshof ins Burgenland.

Rene Wenk ist Jurist und stand – nach mehreren Jahren beim Bundesheer – 14 Jahre lang im Polizeidienst, wo er unter anderem auch für das Einsatzkommando Cobra tätig war. Wenk war ehemaliger stellvertretender Leiter des Büros für interne Angelegenheiten und stellvertretender Direktor des Bundesamtes zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung im Innenministerium. Seit 2011 war er für den Bundesrechnungshof tätig, wo er seit 2018 Leiter der Abteilung für Korruptionsprävention, Compliance, Risikomanagement ist. Im Sommer wechselt Wenk nun ins Burgenland.

Wenk: „Weitere Impulse setzen“

„Es freut mich sehr, dass der Vorschlag einstimmig erfolgt ist. Das ist für mich ein Zeichen, dass hier eine breite Akzeptanz über die Parteigrenzen hinweg herrscht“, sagte Wenk in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF Burgenland. Der Landesrechnungshof sei bereits jetzt toll aufgestellt und eine gute Organisation. Er sehe es als seine Aufgabe – mit der Erfahrung von außen – weitere Impulse zu setzen.

Rene Wenk wird neuer Rechnungshofdirektor
ORF/Andreas Herbst
Die Klubobleute der Landtagsparteien, Johann Tschürtz (FPÖ), Robert Hergovich (SPÖ), Markus Ulram (ÖVP) und Regina Petrik (Grüne), luden am Dienstagvormittag zur Pressekonferenz, Wenk selbst nahm nicht teil

Amtsperiode von Mihalits läuft Ende Juli aus

Die vier Landtagsklubs von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen haben sich auf den 46-jährigen gebürtigen Oberösterreicher als Nachfolger des scheidenden Direktors Andreas Mihalits geeinigt, teilten die Klubobleute am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. Die Klubs übermitteln ihren Vorschlag jetzt an Landtagspräsidentin Verena Dunst. Wenk soll in der Landtagssitzung am 2. Juni offiziell gewählt werden.

Der 46-jährige gebürtige Oberösterreicher soll dann die Geschicke des Landesrechnungshofes für zehn Jahre leiten. Wenk folgt auf Andreas Mihalits, dessen zehnjährige Amtsperiode mit Ende Juli ausläuft. Die Ausschreibung für den Posten hatte bereits im März begonnen – mehr dazu in Landesrechnungshof: Direktor-Posten ausgeschrieben.

Klubs einigen sich auf Wenk als Kandidaten

Wenk habe sich aufgrund seiner Erfahrung und Qualifikation als bester Kandidat erwiesen, betonte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Auch die Personalberater hätten ihn unter den zunächst zwölf Bewerbern an erster Stelle gereiht. ÖVP-Klubobmann Markus Ulram betonte, er hoffe, dass die Arbeit des BLRH unter Wenk „genauso kritisch fortgeführt wird“. Der Landesrechnungshof sei ein wichtiges Kontrollinstrument des Landtages, so Ulram.

Ähnlich sah das auch FPÖ-Klubchef Johann Tschürtz, der Wenks Erfahrung im Bundesrechnungshof hervorhob. Grünen-Klubobfrau Regina Petrik sah den BLRH vor einem „großen Betätigungsfeld“ und verwies einmal mehr auf die zahlreichen neu gegründeten landeseigenen Gesellschaften, in die Agenden der Landesverwaltung ausgegliedert würden. Ob angesichts dessen die Befugnisse des BLRH ausgeweitet werden sollten, wollte sie am Mittwoch nicht beantworten. Darüber werde es Parteiengespräche geben.