Regina Petrik
ORF/Varga-Herbst
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Politik

Grüne erwägen Klage gegen Plakatverbot

Nachdem Landeshauptmann Hans Peter Doskozil beim SPÖ-Parteitag in Oberwart vor zwei Wochen angekündigt hat, ein Plakatverbot im Landtagswahlkampf durchsetzen zu wollen, haben die Grünen am Dienstag bei einer Pressekonferenz dazu Stellung genommen. Sie wollen – falls es dazu einen Beschluss im Landtag geben wird – Klage beim Verfassungsgerichtshof einreichen.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kündigte beim SPÖ-Parteitag in Oberwart unter anderem an, dass er für die Landtagswahl 2025 ein Plakatverbot einführen will. Dieses Verbot rüttle an den Grundfesten der demokratischen Meinungsvielfalt, so Regina Petrik, Landessprecherin der Grünen. „Er will dafür sorgen, dass die Parteien in ihrer Wahlwerbung eingeschränkt werden“, so Petrik.

Kleinere Parteien brauchen diese Möglichkeit der Werbung, so Petrik, um im Wahlkampf sichtbar zu werden und um auf ihre Inhalte aufmerksam zu machen. Plakatwerbung unterliege – so Petriks Einschätzung – dem Grundrechtsschutz. „Darum werden wir auch im Falle einer Beschlussfassung durch die SPÖ eine Klage vor dem Verfassungsgerichtshof einbringen, sollte also die Mehrheit im Landtag hier den Wunsch ihres Parteiobmanns nachgehen“, sagte Petrik.

Grüne wollen „maßvolle“ Wahlwerbung

Die Grünen schlagen vor, dass Wahlwerbung „maßvoll“, wie Petrik es ausdrückt, geschehen soll. Sie schlägt eine zeitliche Beschränkung – drei Wochen vor dem Wahltermin – vor. Auch darüber, wie viele Plakate aufgestellt werden dürfen, könne diskutiert werden, so Petrik. Die Grünen werden bei der nächsten Landtagssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen, kündigte Petrik an.