Thomas Resetarits
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Chronik

Bildhauer Thomas Resetarits gestorben

Der burgenländische Bildhauer Thomas Resetarits ist am Mittwoch nach längerer Krankheit im Alter von 82 Jahren gestorben. Der Künstler hatte viele Werke für Kirchen im Burgenland gefertigt.

Der Burgenlandkroate, der hauptsächlich in Stein, Holz und Bronze arbeitete, fertigte zahlreiche Werke für burgenländische Kirchen, darunter auch das Portal des St. Martin-Doms in Eisenstadt, wie die Diözese in einer Aussendung hervorhob. Mit Resetarits habe das Burgenland „einen seiner Großen verloren“, betonte Bischof Ägidius Zsifkovics.

Installation
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Eines von Resetarits’ Kunstwerken

Stammte aus Stinatz

Der Bildhauer, der aus Stinatz (Bezirk Güssing) stammte, beschäftigte sich in seinen Werken immer wieder mit dem Glauben und dem Menschsein, auch das Burgenlandkroatische war darin vertreten. Resetarits wurde am 25. November 1939 in Stinatz geboren. Ab 1966 war er als freischaffender Bildhauer tätig, ab 1970 erhielt er dann zahlreiche Aufträge der Kirche, darunter Altar- und Kreuzweggestaltungen, Glasfenster und Plastiken. Von 1974 bis 1976 engagierte er sich außerdem für die Resozialisierung in der Justizanstalt Eisenstadt durch Kunst. Immer wieder wirkte er auch als Buchillustrator.

„Hat die Kulturszene geprägt“

„Der Südburgenländer Thomas Resetarits zählte zu den bekanntesten Künstlern des Landes. Das Burgenland verliert mit ihm einen über die Landesgrenzen hinaus bekannten Bildhauer. Unser Mitgefühl gehört in diesen Stunden seiner Familie“, so ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz. „Resetarits gestaltete zahlreiche Altare und Kreuzwege aus Holz, Stein und Bronze. Der gebürtige Stinatzer und Burgenland-Kroate, der in Wörterberg lebte, hat die Kulturszene im Burgenland über Jahrzehnte geprägt. Seine Werke werden dies auch über seinen Tod hinaus tun", ergänzt ÖVP-Kultursprecher Walter Temmel.

Landtagspräsidentin Verena Dunst habe Resetarits Können stets bewundert. „Ich habe mit dem Künstler Thomas Resetarits viele persönliche Gespräche geführt. Seine Werke sind großartig. Er hat sich nachhaltig im ganzen Burgenland eingebracht und die Kunstszene geprägt. Thomas Resetarits ist dabei immer immer ein bodenständiger Mensch geblieben. Er wird in der heimischen Kulturszene sehr fehlen“, so Dunst.