Eröffnung des Leier-Werks ins Zurnforf
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Wirtschaft

Zurndorf: Leier-Werk offiziell eröffnet

Das stillgelegte Werk der Firma Enercon in Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See) wäre beinahe eine Industrieruine geworden. Vor zwei Jahren wurde es vom Baustoffkonzern Leier mit Sitz in Horitschon übernommen. Leier investierte rund 50 Millionen Euro.

Die Firma Enercon baute eine 17.000 Quadratmeter große Halle auf eine Wiese bei Zurndorf, stellte die Produktion von Betontürmen für Windräder aber schon nach fünf Jahren Betrieb wieder ein. 300 Jobs gingen verloren. Als sich Michael Leier entschloss, das Werk zu übernehmen, war die Freude daher groß, erinnerte sich Landeshauptman Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der Eröffnungsfeier.

„Standort nicht nur integriert, sondern weiterentwickelt“

„Dann ist es ein Burgenländer mit einem burgenländischen Betrieb, der es wagt, der diesen Standort in die Hand nimmt und nicht nur auffängt, sondern in seinem Firmenumfeld weiter entwickelt“, so Doskozil. Heute produziert Leier in Zurndorf Fertigteile aus Beton, zum Beispiel Doppelwände und Decken.

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Im Werk werden Fertigteile aus Beton hergestellt

In dem Familienunternehmen, das in sieben Länder Europas aktiv ist, vollzieht sich derzeit ein Generationenwechsel. Zwei Enkelsöhne, Matthias und Thomas Ebner, sind bereits in die Geschäftsführung eingebunden. Thomas Ebner ist für Leier Österreich zuständig. „Das Zurndorfer Betonwerk ist schon ein besonderes Werk in unserer Gruppe – es ist irgendwo ein Schmuckstück. Es liegt sehr gut an der Autobahn zwischen Wien und Budapest und es ist sehr modern gebaut“, so Ebner.

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Das Werk gilt als besonders modern gebaut

Hohe Preise und Lieferengpässe bleiben Thema

Beherrschendes Thema in der Baubranche sind derzeit die hohen Preise und Lieferengpässe. Man müsse dadurch eben noch strenger kalkulieren und nun diese Zeit überstehen, bis die Wirtschaft wieder anspringt, so Michael Leier, der als Unternehmer auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblickt. „Ich bin sehr zuversichtlich. Es gibt nachher immer ein Weiter“, so Leier.