Politik

Länder wollen mehr Unterstützung für Familien

Die Familienreferenten der Länder haben sich beim heutigen Treffen in Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) – angesichts des Ukraine Krieges – für mehr Unterstützung für Familien ausgesprochen. Sie fordern etwa Maßnahmen gegen die Teuerung und gegen Kinderarmut.

Die Familienreferenten der Länder wollen Maßnahmen gegen die Teuerung und gegen Kinderarmut sowie psychosoziale Hilfeleistungen für Geflüchtete, sagte die burgenländische Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ) bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Familienreferentenkonferenz in Frauenkirchen. Auch ÖVP-Familienministerin Susanne Raab nahm an der Konferenz teil

LR Anton Mattle, Tirol, LRin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Burgenland, Stadtrat Vizebgm. Christoph Wiederkehr, Wien
ORF
Anton Mattle, Landesrat in Tirol, Landesrätin Daniela Winkler, Burgenland, Christoph Wiederkehr, Stadtrat und Vizebürgermeister in Wien

Kindergrundsicherung gefordert

Generell habe sich die Lage von Kindern und Familien durch die Coronavirus-Krise und den Ukraine-Krieg verschärft. „Die Lebensqualität vieler Familien hat sich massiv verschlechtert“, betonte Winkler. Die Landesfamilienreferentenkonferenz fordert daher eine Kindergrundsicherung und eine bedarfsgerechte staatliche Unterhaltsgarantie. Über die Kindergrundsicherung sollen 200 Euro pro Monat für jedes Kind anstatt der Familienbeihilfe ausgezahlt werden und zusätzlich – abhängig vom Einkommen – bis zu 425 Euro pro Monat und Kind, so Winkler.

Mehr Unterstützung für geflüchtete Kinder aus der Ukraine

Außerdem sprach sich die Landesfamilienreferentenkonferenz für psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aus. Es brauche etwa entsprechende Kindergarten- und Schulplätze sowie ausreichend Deutschkurse für die Geflüchteten, meinte Wiens Familienreferent Christoph Wiederkehr (NEOS). Die Familienberatung soll ausgedehnt werden.

Weitere Themen der Konferenz waren unter anderem die Indexierung der Familienbeihilfe und die Ausdehnung des Mutter-Kind-Passes bis zum 18. Lebensjahr. Gefordert wird auch ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Selbstbestimmungsrechts junger Frauen, das Zwangs- und Kinderehen verhindern soll.