Der 39-jährige Angeklagte zeigte sich vor Gericht voll geständig. Er gab zu die Bankangestellten in den jeweiligen Filialen mit einer Softair-Pistole bedroht und insgesamt mehr als 41.000 Euro erbeutet zu haben.
„Kurzschlusshandlung“ aufgrund von Spielschulden
Der Mann spricht heute von einer Kurzschlusshandlung. Er habe aufgrund von jahrelang angehäuften Spielschulden in der Höhe 320.000 Euro keinen anderen Ausweg mehr gesehen, sagte der bisher unbescholtene Vater dreier minderjähriger Kinder am Donnerstag vor Gericht. „Ich konnte einfach nicht mehr klar denken“ schildert der Mann seine damalige Gemütslage. Die Banken in Rohrbach (Bezirk Mattersburg) und in Bockfließ (Niederösterreich) habe er mehr oder weniger zufällig ausgewählt. Auch der Verteidiger des Angeklagten sprach von einer unprofessionellen Vorbereitung – so hat der 39-Jährige die Tatkleidung in einem Baumarkt mit seiner Bankomatkarte bezahlt – unter anderem dadurch konnte er später verhaftet werden.
Schmerzensgeld für Bankangestellte
Der Mann entschuldigte sich mehrfach bei den beiden Angestellten in den jeweiligen Bankfilialen. Beide Frauen sind seit den Überfällen in psychologischer Behandlung und leiden an Schlafstörungen. Beiden wurde heute ein Schmerzensgeld zugestanden. Für das Urteil brauchte das Schöffengericht gerade einmal fünf Minuten Beratungszeit. Der Angeklagte wurde des Raubes schuldig gesprochen und zu drei Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft gab aber keine Erklärung ab, womit das Urteil nicht rechtskräftig ist.