Insgesamt sind acht Vorstellungen geplant, kündigten Generalintendant Alfons Haider und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag bei einer Pressekonferenz an. Für Bühnenbild und Regie zeichnet heuer, wie schon im Vorjahr, Stephan Grögler verantwortlich. Wieder mit dabei sind außerdem das Jugendorchester der Brandenburgischen Philharmonie und Erich Polz als musikalischer Leiter. Die Entscheidung für „Sissy“ ist auch der persönlichen Bedeutung, die das Stück für Haider hat, geschuldet. Dieses habe einen wesentlichen Baustein seiner Karriere dargestellt, unzählige Male sei er als Kaiser Franz Joseph auf der Bühne gestanden, betonte der Generalintendant.
Valerie Luksch und Philipp Laabmayr als Kaiserpaar
Die Wienerin Valerie Luksch spielt zum 20-jährigen Jubliäum von jOpera mit dem Salzburger Philipp Laabmayr das junge Kaiserpaar. Valerie Luksch konnte das Publikum vergangenes Jahr bei der West Side Story als Maria bewundern. In der Operette „Sissy“ verlieben sich die beiden am Landsitz von Herzog Max, Sissis Vater. „Dieses Schloss wird Schloss Possenhofen sein, und die Kaiservilla in Bad Ischl. Es werden die weltbekannten Melodien von Kreisler gespielt. Es ist die schönste österreichische Liebesgeschichte zwischen der Prinzessin von Bayern und dem Kaiser von Österreich“, so Haider.
Zum 20-Jahr-Jubiläum wird das Festival mit neuen Sesseln ausgestattet. Ein riesiger Haufen an alten Theaterstühlen ist Teil des Bühnenbildes. Regisseur Gröger bringt trotzdem den Flair des Alten Wien in die Produktion.
Schloss Tabor soll ganzjährige Spielstätte werden
Das Schloss Tabor soll künftig aber auch über jOPERA hinaus ganzjährig bespielt werden, meinte Doskozil. Geplant sind Ausstellungen, Lesungen und Kleinkunst. „Schloss Tabor ist aus unserer Sicht, das Kulturzentrum des Bezirkes Jennersdorf. Es ist nicht nur Sommerfestival-Destination, sondern eine ganzjährige Destination und das muss mit der Kulturabteilung entwickelt werden und ich gehe davon aus, dass die Menschen das auch annehmen, nicht nur im Bezirk, sondern in der Region“, so Doskozil. Auch Events sollen künftig veranstaltet werden. „Natürlich sehen wir jetzt, dass auch die Nachfrage als Eventlocation immer größer wird – für Hochzeiten oder Betriebsfeiern“, so Barbara Weißeisen-Halwax, Geschäftsführerin Kulturbetriebe Burgenland.
Im vergangenen April hat bereits ein dreitägiges Brass-Musikfest stattgefunden, darüber hinaus gab es zwei Ausstellungen und Kabaretts. Der Standort soll weiterentwickelt und langfristig abgesichert werden. In diesem Zusammenhang werde auch die Öl-Anlage auf Pelletsversorgung umgestellt, sagte Doskozil.