Begriffe wie „Pflegenotstand“ oder „Pflegekollaps“ bringen zwar Aufmerksamkeit, schaden aber dem Image der Pflege, sagt Samariterbund-Präsident Franz Schnabl. Menschen sollten positiv motiviert werden, um den Pflegeberuf zu ergreifen. Als Erfordernis nennt Schnabl etwa eine solidarische Finanzierung mittels Pflegefonds, „der sicherstellt, dass wir uns die beste Qualität auch leisten können und wollen“.
Verschiedene Konzepte in Pflegeheimen
Der Samariterbund betreibt im Burgenland – neben mobiler Pflege – acht Pflegekompetenzzentren mit 306 Plätzen. Christine Ecker und Maria Eresheim vom Samariterbund verweisen auf Konzepte mit Kochen und Tiertherapien.
Im Pflegekompetenzentrum in Draßburg (Bez. Mattersburg) beispielsweise sorgt Therapie-Pony „Buddy“ für Abwechslung. Dieses Haus wird derzeit auf 60 Plätze ausgebaut, derzeit sind es noch 36. Corona war auch in diesem Heim eine Herausforderung, sagt Anna Maria Matzka von der Heimleitung. Nun sei die Lage aber entspannter, weil Corona jetzt schon zum Alltag gehöre.
Schnabl bewertet Pläne im Burgenland positiv
Die Anstellung pflegender Angehöriger im Burgenland und den Plan des Landes zur Neuregelung der Pflege mit Regionen und Stützpunkten bewertet Samariterbund-Präsident Schnabl positiv. „Es gibt eine Verantwortung, die beim Gesundheits- und Sozialminister liegt, es gibt Verantwortungsbereiche, die österreichweit im Bereich der Gemeinden liegen und es gibt Zuständigkeiten, die beim Land liegen. Und so weit ich den Plan im Burgenland kenne, mit den Pflegesprengeln und mit der Anstellung pflegender Angehörige, baut er ja auch auf mehreren Bausteinen auf. Und die Aspekte die ich kenne, bewerte ich als Samariterbund-Präsident sehr positiv. Es ist ja notwendig, wenn wir von einem nationalen Kraftakt sprechen, dass die NGOs, die Länder, die Gemeinden, der Bund gemeinsam daran arbeiten, diese riesige Herausforderung, die vor uns liegt, zu stemmen“, sagt Schnabl.