Eine Veranstaltung im Bereich eines Eisenstäder Lokals, die viele Lenker aus der Tuning- und Road-Runner-Szene aus Wien und Niederösterreich anlockte, war der Auslöser für die Schwerpunktaktion der Landesverkehrsabteilung von Samstagnachmittag bis Sonntag, 2.00 Uhr. Man habe bis zu 300 szenetypische Fahrzeuge gezählt, hieß es am Montag von der Polizei. Die Autobahnpolizei Mattersburg sei verstärkt unterwegs gewesen, um Autobahnblockaden für Straßenrennen zu verhindern. Dabei halten langsam fahrende Fahrzeuge die Autobahn für die Raser frei.
Mit 233 km/h auf A3 unterwegs
Dennoch sei es zu massiven Verstößen gekommen, so die Polizei. Es gab 80 Anzeigen im Verkehrsbereich. So wurden elf Kennzeichen abgenommen, 19 Ersuchen um besondere Überprüfung gingen an die zuständigen Behörden, 24 Organmandate wurden eingehoben. Insgesamt gab es 277 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen, die mit einem Radar- oder einem Lasermessgerät gemessen wurden. Vier Führerscheine wurden vorläufig abgenommen. Ein Fahrzeug mit Wiener Kennzeichen war auf der A3 in Fahrtrichtung Ungarn mit 233 km/h unterwegs. Eine Anhaltung war nicht möglich. Die Polizei wird Anzeige bei der zuständigen Behörde erstatten, damit diese dann das Führerschein-Entzugsverfahren einleitet.
Mit 169 km/h durch 70er-Zone
Ein 21-jähriger Probeführerscheinbesitzer aus dem Bezirk Mattersburg fuhr zwischen Eisenstadt und Siegendorf mit 169 km/h durch eine 70-km/h-Beschränkung. Er wurde von einer nachfahrenden Zivilstreife gestoppt und ist seinen Führerschein vorläufig einmal los.
Bei den technischen Überprüfungen wurden illegale beziehungsweise nicht genehmigte Umbauten an den Fahrzeugen wie Ausbau des Katalysators oder nicht genehmigte Sportfahrwerke festgestellt. Für die Schwerpunktaktion war vom Land Burgenland die Landesprüfstelle im Industriegebiet Eisenstadt zur Verfügung gestellt worden. Dort wurden auch Lärmmessungen vorgenommen.