Ukraine-Krieg

Sportvereine bieten Hilfe bei Integration

Millionen Menschen mussten mittlerweile aus der Ukraine fliehen – auch viele Kinder, die aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen wurden. Einige Vereine wollen mit Gratis-Sport-Angeboten ukrainische Kinder integrieren, so etwa die Dance Station Austria.

Die siebenjährige Sofia ist eines von vielen Kindern, die mit Kriegsbeginn ihr zu Hause in der Ukraine verlassen und alles stehen und liegen lassen muss. Als ihre Heimatstadt Saporischschja im Süden der Ukraine von russischen Truppen bombardiert wurde, flüchtete sie mit ihrer Familie nach Eisenstadt.

Ablenkung und Integration

Beim wöchentlichen Ballett-Training kann Sofia wieder ganz Kind sein und die tragischen Erlebnisse zumindest für kurze Zeit vergessen. „Für uns ist es eine emotionale Zeit, weil wir viele schlechte Dinge gesehen haben. Daher ist es sehr schön diese Möglichkeit zu haben“, so Sofias Mutter, Veronika Lebedeva.

Sportvereine, wie die Dance Station Austria, wollen bei der Integration von ukrainischen Flüchtlingskindern helfen
ORF
Sofia (Bildmitte) gemeinsam mit ihrer Ballett-Gruppe

„Die Kinder sind so unkompliziert“

Sport schafft Ablenkung und integriert. Sofia ist trotz der erst kurzen Zeit hier ein fixer Bestandteil Teil der jungen Tanzgruppe von Martina Michal. „Natürlich war auch die Sprachbarriere am Anfang ein bisschen ein Problem. Aber die Kinder sind so unkompliziert. Die nehmen sie einfach gleich mit auf und in der zweiten Stunde war das auch schon kein Thema mehr“, so Michal. „Wir haben hier so viele Leute kennengelernt. Alle sind nett, freundlich und hilfsbereit. In der Schule ist das auch so. Wir haben eine gute Lehrerin und alle Kinder helfen Sofia die Sprache und andere Sachen schneller zu lernen“, sagte Sofias Mutter.

Sportvereine, wie die Dance Station Austria, wollen bei der Integration von ukrainischen Flüchtlingskindern helfen
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Die anderen Kinder helfen Sofia beim Lernen

Die Dance Station Austria beweist, dass auch Vereine helfen können und Kindern wie der siebenjährigen Sofia Ablenkung und Hilfe bei der Integration schenken können. „Mir ist es lieber so zu helfen als mit Sach- oder Geldspenden, weil so kann ich einfach meine Zeit dafür widmen und ich sehe dann auch ein Resultat. Einfach, dass es den Kindern Spaß macht und dass sie auch ein bisschen abgelenkt sind von dem, was sie erlebt haben“, sagte Michal.