Pressekonferenz in der Arbö-Zentrale in Eisenstadt
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Verkehr

ARBÖ: Mobilität zu fairen Preisen gefordert

Der unter der Telefonnummer 1-2-3 erreichbare ARBÖ feiert am Freitag offiziell seinen symbolträchtigen 123. Geburtstag. Seit der Gründung 1899 hat sich die Mobilität dramatisch gewandelt. Die Grundforderungen des ARBÖ seien aber gleich geblieben.

Mobilität soll leistbar bleiben – das ist seit jeher eine der Grundforderungen des ARBÖ. Derzeit ist sie vor allem mit Blick auf die momentanen Treibstoffpreise aktueller denn je. Die Forderung nach Mobilität zu fairen Preisen bleibt also weiter aufrecht: „Hier wäre es hoch an der Zeit, dass wir zumindest befristet die Mineralölsteuer reduzieren, mindestens in einem Ausmaß von 50 Prozent“, sagte ARBÖ-Präsident Peter Rezar am Freitag in „Burgenland heute“.

Gespräch mit ARBÖ Präsident Rezar

Live im Studio spricht ARBÖ-Präsident Peter Rezar über die Entwicklungen rund um die Autoindustrie.

ARBÖ-Mobilitätsplan mit neun Punkten

Ein Belastungsstopp für Autofahrer ist nur ein Aspekt des Neun-Punkte-ARBÖ-Mobilitätsplans. Weitere Forderungen laut Rezar: Keine künftigen Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotoren, sozial gestaffelte Bonussysteme beim Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Arbö-Zentrale in Eisenstadt
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Arbeiten im Prüfzentrum in Eisenstadt

Der ARBÖ wurde am 30. April 1899 in einem Wiener Gasthaus als „Verband der Arbeiter-Radfahrer-Vereine-Österreichs“ gegründet. Der ARBÖ habe laut ARBÖ-Vizepräsident Robert Tauber schon damals eine soziale Funktion gehabt. „Bei einem Unfall bekam das Mitglied einen Gulden. Das war damals gar nicht wenig Geld und man muss das in Beziehung setzen, zu der damals nicht-vorhandenen Unfall- und Krankenversicherung“, so Tauber.

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Pressekonferenz in der Landeszentrale in Eisenstadt

1932 erhielt der ARBÖ seinen jetzigen Namen als „Arbeiter-Rad und Kraftfahrbund Österreichs“. 1957 startete der Pannendienst, 1966 wurde das erste technische Prüfzentrum in Oberwart gegründet. Rasant war in den folgenden Jahren nicht nur die Motorisierung, auch die Mitgliederzahl stieg von knapp 300 auf heute rund 28.000. Auch das Service für die Mitglieder habe sich dramatisch gewandelt „Im Durchschnitt warten unsere Mitglieder gerade 36 Minuten, bis nach dem Absetzen des Notrufs hier auch die Hilfe eintrifft“, so Wolfgang Sodl, ebenfalls ARBÖ-Vizepräsident.

Leistbare Mobilität als Grundforderung

Geblieben sei bis heute die Grundforderung des ARBÖ nach Mobilität zu fairen Preisen, sagte ARBÖ-Präsident Peter Rezar mit Blick auf die derzeitigen Treibstoffpreise. „Hier wäre es an der Zeit, dass wir zumindest befristet die Mineralölsteuer reduzieren, mindestens in einem Ausmaß von 50 Prozent“, so Rezar. Ein Belastungsstopp für Autofahrer ist nur ein Aspekt des neun-Punkte-ARBÖ-Mobilitätsplans. Weitere Forderungen: Keine künftigen Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotoren, sozial gestaffelte Bonussysteme beim Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe oder auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, so Rezar.