Raimann wurde in der dritten Runde an der 77. Position gezogen. Er wird künftig für die Indianapolis Colts spielen und kann den Beginn seiner NFL-Karriere gar nicht mehr erwarten: „Ich bin superaufgeregt“ – mehr dazu in Raimann fiebert NFL entgegen. Dass der Steinbrunner es über den Draft in die NFL geschafft habe, sei als sporthistorisch einzustufen, erklärte ORF-Burgenland-Sportredakteur Michael Guttmann. Zum einen sei es im American Football für Spieler, die nicht aus den USA kämen, deutlich schwieriger, von einem der Teams gewählt zu werden als etwa im Basketball oder im Eishockey. Raimann sei das jetzt als erstem Österreicher auf diesem Weg gelungen.
Draft-Entscheidung für Raimann
Außerordentlicher Karriereweg
Außerdem sei Raimanns sportlicher Werdegang speziell, so Guttmann. Er habe es geschafft, obwohl er bis zu seinem 18. Lebensjahr in Österreich gespielt habe, und er habe es im komplexen Sport Football auf einer Position geschafft, der des Offensive Tackles, auf der er bis vor zwei Jahren überhaupt nicht gespielt habe. „Das macht seine Leistung ganz besonders“, meinte Guttmann.

Gut geführtes Team
Raimanns Zukunftsaussichten seien nun sehr positiv einzuschätzen, so der ORF-Burgenland-Football-Experte. Der 24-Jährige komme zu einem Team, das gut geführt sei und in den vergangenen Jahren zu den besseren der Liga gezählt habe. Dort habe er die Chance, sich zu einem Leistungsträger auf seiner Position in der Offensive Line über viele Jahre hin zu entwickeln – vorausgesetzt, dass er von schweren Verletzungen verschont bleibe.
„Wirtschaftlich gesehen wird er jetzt vielleicht nicht den lukrativsten Vertrag bekommen, weil er entgegen der Erwartungen erst in der dritten Runde des Drafts gewählt wurde. Aber das ist sprichwörtlich maximal ein kleines Haar in der Suppe“, meinte Guttmann. Für Bernhard Raimann geht es dann schon bald mit den ersten Trainingscamps bei seinem neuen Team los. Die neue Saison beginnt Anfang September.