Mann arbeitet im Homeoffice
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Wirtschaft

AK: Körperliche Probleme wegen Homeoffice

Rund 22 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer arbeiten laut Arbeiterkammer seit Beginn der Coronavirus-Pandemie im Homeoffice. Viele haben noch Fragen zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen und es gibt körperliche Folgen der mangelhaften Büroausstattung daheim.

Vor allem Anfragen zum Thema Steuern und Homeoffice seien in den vergangenen Monaten immer häufiger geworden, sagte Arbeiterkammer Präsident Gerhard Michalitsch. Im letzten Jahr sei es hauptsächlich um die Absetzbarkeit von Homeoffice-Möbeln, Arbeitsmitteln und dergleichen gegangen. Die AK-Expertinnen und -Experten hätten 1.650 Beratungsfälle im Zusammenhang mit dem Thema Homeoffice gehabt.

Schinkovits: Krankenstände explodieren

Ein weiteres Problem für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice sei die oft mangelhafte Büroausstattung, erklärte der Leiter des Arbeitsinspektorats, Günter Schinkovits. Fehlende Bürosessel führten dazu, dass die Krankenstände explodierten.

Gerhard Michalitsch, David Schumacher und Günter Schinkovits
ORF/Lukas Krenn
Gerhard Michalitsch, David Schumacher und Günter Schinkovits

Speziell im Bereich der Muskel-Skelett-Erkrankungen werde es wahrscheinlich mittelfristig und längerfristig massive körperliche Belastungen für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen geben. Auch psychische Probleme seien durch Homeoffice häufiger geworden, so Schinkovits.

Unternehmen denken an Reduktion der Büroflächen

Da derzeit viele zu Hause arbeiten, überlegen einige Unternehmen bereits Büroräume zu reduzieren. Man sehe, dass Büroflächen leer seien, teilweise seien Stockwerke leer, sagte GPA-Burgenland-Geschäftsführer David Schumacher. Man sei gerade an dem Punkt, zu fragen, was damit passiere. Noch gebe es dazu aber keine konkreten Pläne der Unternehmen.