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Politik

„Burgenland hilft“ für Ukraine geht weiter

Das Burgenland hat nach Kriegsbeginn in der Ukraine sofort diverse Hilfsaktionen gestartet – um die Ukraine weiterhin zu unterstützen, ruft das Land wieder zur Spende von Hilfsgütern auf.

Das Burgenland startet eine weitere großangelegte Hilfsaktion für die Ukraine. Hilfsgüter wie Babynahrung und Konserven sollen gespendet werden. Sammelstellen sind ab Mittwoch die Straßenmeistereien von Frauenkirchen bis Jennersdorf. Das Land richtet auch ein Spendenkonto ein – und kauft Medikamente und medizinische Geräte für die Ukraine. Die Sammlung von Medikamenten wird auf neue Beine gestellt, weil die rezeptfreien gespendeten oft nicht die seien, die an Ort und Stelle gebraucht werden. Die Krankenanstaltengesellschaft KRAGES arbeitet zu diesem Zweck mit einem ukrainischen Spital zusammen.

Gesammelte Sachspenden in Pinkafeld
FF Pinkafeld
Die Burgenländerinnen und Burgenländer zeigten sich bei den bisherigen Sammelaktionen sehr hilfsbereit

Doskozil: „Nicht abstumpfen“

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) appellierte neuerlich an die Hilfsbereitschaft im Burgenland. „In diesem Sinne möchte ich wirklich die Burgenländerinnen und Burgenländer ersuchen zu hören, was passiert in der Ukraine, sich zu informieren, sich ein Bild zu machen, nicht abzustumpfen von dieser täglichen Berichterstattung, sondern wirklich auch ein Auge für das Leid der Menschen zu haben und uns das zu ermöglichen, was wir uns vorgenommen haben – das humanitäre Bild des Burgenlandes zu zeigen und auch den Menschen in der Ukraine zu demonstrieren, dass wir sie nicht vergessen“, so der Landeshauptmann.

Das Burgenland plant auch, mit Tanklöschfahrzeugen heimischer Feuerwehren auszuhelfen. Kauft eine burgenländische Feuerwehr dann ein neues Fahrzeug, erhöht das Land die Förderquote dafür.

Doskozil
Bgld. Landesmedienservice
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der Pressekonferenz

Sammelaktion von dringend benötigten Hilfsgütern

Gesammelt wird ab Mittwoch – 20. April – Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr. An Samstagen von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Gesammelt werden folgende Hilfsgüter:

  • Babynahrung
  • haltbare Nahrungsmittel in Konserven
  • Hygieneprodukte (Zahnpasten, Zahnbürsten, Seife, Shampoo, Feuchttücher, …)
  • Windeln für Erwachsene, Hygienewindeln, Unterlagen (60 x 90 cm)
  • Ladegeräte für Mobiltelefone (Powerbanks)
  • Thermoskannen, Reisetaschen
  • Isomatten (in allen Stärken, je dicker desto besser) in Rollen

Die Hilfsgüter können zu folgenden Sammelstellen gebracht werden:

  • Straßenmeisterei Frauenkirchen, Mönchhofer Straße 2, 7132 Frauenkirchen
  • Straßenmeisterei Parndorf, Neudorfer Straße – Betriebsgebiet 2, 7111 Parndorf
  • Straßenmeisterei Eisenstadt Nord/Süd, Ruster Straße 135, 7000 Eisenstadt
  • Straßenmeisterei Mattersburg, Rohrbrücke 7, 7210 Mattersburg
  • Straßenmeisterei Oberpullendorf, Spitalstraße 28, 7350 Oberpullendorf
  • Straßenmeisterei Oberwart, Wiener Straße 53, 7400 Oberwart
  • Straßenmeisterei Großpetersdorf, Ungarnstraße 18, 7503 Großpetersdorf
  • Straßenmeisterei Güssing, Wiener Straße 62, 7540 Güssing
  • Straßenmeisterei Jennersdorf, Raxer Straße 4, 8380 Jennersdorf

Die gespendeten Güter werden nach Produkt sortiert auf Paletten gepackt, zweisprachig beschriftet – deutsch und ukrainisch – und anschließend von Transportunternehmungen direkt in die Ukraine gebracht.

Spendenkonto des Landes Burgenland für Medikamente

Kennwort: „Burgenland hilft Ukraine“

IBAN: AT81 5100 0810 1505 7800

  • Infohotline: 0800 500 805 (zu Bürozeiten werktags besetzt)

Das Burgenland bringt Vertriebene in Sicherheit

Fortgesetzt wird auch die Transferaktion für Vertriebene aus der Ukraine, die im Burgenland vorübergehend in Sicherheit gebracht werden. Momentan sei wieder ein Bus auf dem Weg zur Grenze, sagte der Landeshauptmann. Der Bus sollte planmäßig am Mittwoch gegen 9.00 Uhr an der ukrainisch-ungarischen Grenze eintreffen und dort Vertriebene aufnehmen.

Bus für Ukraine-Hilfe
Land Burgenland
Das Burgenland holt Geflüchtete wieder mit Bussen ab

Auf diese Weise seien bisher 650 Menschen ins Bundesland gekommen, so Doskozil. Organisiert wird die Hilfsaktion wie schon bisher von den Verkehrsbetrieben Burgenland, dabei federführend ist VBB-Geschäftsführer Wolfgang Werderits. Zumindest ein Bus der Verkehrsbetriebe Burgenland soll pro Woche an die slowakisch-ukrainische Grenze fahren und von dort Flüchtlinge ins Burgenland bringen.