Der schwarze Labrador Scout von Roland Zörer aus Limbach (Bezirk Güssing) ist ein ausgebildeter Borkenkäfer-Spürhund. In Limbach gibt es Fichtenwälder und akute Borkenkäfergefahr. Damit der Hund weiß, dass er auf Borkenkäfer-Jagd gehen soll, legt ihm sein Herrl einen orangefarbenen Kennschal um.
Wenn Scout einen befallenen Baum aufspürt, springt er mit den Vorderpfoten an dem Baum hoch. Der Borkenkäferbefall zeige sich zuerst an den Wipfeln, erklärte Zörer, der Baum sei dann nur mehr herunten grün. Aber der Hund zeige das Bohrmehl und die Pheromone des Borkenkäfers an.
Intensives Training und herausfordernde Prüfung
Zörer ist hauptberuflich Qualitätsmanager im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen und in seiner Freizeit Jäger und begeisterter Hundezüchter. Scouts Ausbildung zum Borkenkäfer-Spürhund dauerte rund ein Jahr. Beim Training an den Bäumen werden Pheromon-getränkte Duftträger montiert. Anfangs trainiere man den Hund auf Bäume, die keinesfalls Fichten seien, um bestätigen zu können, dass der Hund richtig anschlage, so Zörer. So könne man ausschließen, dass ein Baum zufällig einen Echtbefall habe. Bei der Einsatztauglichkeitsprüfung müsse der Hund in einer Stunde zehn Hektar absuchen, in denen zehn Duftproben versteckt seien, erklärte Zörer. Davon müsse er mindestens sieben anzeigen.
Scout beim Aufspüren befallener Bäume
In Skandinavien schon länger erprobt
Wenn man selbst durch den Wald gehe, sehe man nur die schon befallenen Bäume, sagte der Obmann der Urbarialgemeinde Limbach, Siegfried Winter. Aber der Hund nehme wahr, in welchen Bäumen der Borkenkäfer drinnen sei, wo man es noch nicht sehe. Dann könne man diesen Baum sofort entsorgen, damit kein größerer Schaden entstehe. Das Konzept, Hunde zur Borkenkäfer-Suche einzusetzen, kommt aus den skandinavischen Ländern, wo man damit schon seit Jahren erfolgreich ist.