Das alte Kino von Mörbisch steht unmittelbar nach der Ortstafel. Trotz Bauarbeiten ist die typische Architektur von Kinogebäuden nach wie vor erkennbar. Sie ähnelt meist jener von Theatern mit Foyer, Kassenraum, Zuschauerraum und Bühne. Vor sechs Jahren sind Alexander Tavakoli und seine Frau Marion Vera Forster nach Mörbisch gezogen. Beim Erkunden ihrer neuen Heimat entdeckten sie schließlich das ehemalige Kino. „Ich bin irgendwann durch die Weinberge gejoggt und habe die Kinogasse gefunden. Ich war zu dem Zeitpunkt schon zwei Jahre in Mörbisch und habe das Kino nie gesehen. Dann habe ich mir das angeschaut und wir haben uns gleich in
das Kino verliebt. Ich habe, glaube ich, einen Hang dazu, alte Objekte zu erhalten“, so Tavakoli.
Derzeit noch Lagerraum für Kostümfundus
Von der Bausubstanz war das Gebäude wesentlich schlechter erhalten als erhofft. Problematisch für die Bauarbeiten ist auch, dass momentan rund um den einstigen Kinosaal gebaut werden muss. Denn dort hängen seit Jahren die Kostüme vergangener Produktionen der Seefestspiele Mörbisch. Bis Ende des Jahres bleibt der Fundus bestehen, nach einem Flohmarkt im Sommer wird der Rest übersiedelt. Ein dafür geeignetes Objekt dafür wird vom Festival noch gesucht. Die einstige Kino-Architektur des Gebäudes wird innen und außen in groben Zügen beibehalten. Saal und Bühne bleiben bestehen, werden aber komplett erneuert.
Veranstaltungsraum mit Bar
„Idealerweise wird es ein Veranstaltungsraum, ein Raum, mit dem Kunst präsentiert und gemacht werden kann, geprobt werden kann, ein Foyer, in dem vielleicht eine kleine Nachtbar oder American Bar untergebracht werden kann. Alles, was den Bürgern hier im Ort ein bisschen zur Verfügung steht.“ Die Außenfassade des ehemaligen Kinos von Mörbisch soll im Mai fertig sein. Der Abschluss der Bauarbeiten innen ist für Sommer 2023 geplant.