In Halbturn wird es zu Ostern endlich wieder so richtig laut. Nach zwei Jahren Pause dürfen die Ratschen wieder hinaus auf die Straße – das hat in Halbturn Tradition. Wenn jemand eine brauchte, dann wurde die Ratsche weitergegeben – so sei es auch noch heute – die Ratschen bleiben in den Familien und werden an die Ratschenkinder sozusagen verborgt, sagte Ministrantenleiterin Franziska Rapp.
Ratschen in Halbturn
Ratschen werden weitergegeben
Bis zu 100 Jahre alt sind die Ratschen, die in Halbturn verwendet werden. Teilweise werden die Ratschen schon seit Jahrzehnten innerhalb der Familie weitergegeben und das freut nicht nur die Kinder. Es sei ein schönes Gefühl, dass diese Tradition weitergeführt werde, sagte Josef Schmidt, der seine Ratsche seinem Sohn weitergegeben hatte und heuer ging sein Enkel damit.
„Ich war sehr stolz auf meine Ratsche, die ich von meinem Vater bekommen habe. Jetzt bin ich froh, dass mein Sohn nun mit meiner Ratsche mitgeht“, sagte Werner Schmidt. Franz Tischler kannte die Sprüche jedenfalls auch noch nach vielen Jahren. Den Kindern gefällt das Ratschen. Auch bei den Sprüchen waren alle nach zwei Jahren Pause schnell wieder sattelfest.