Laufender Wasserhahn
dpa/dpaweb
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Politik

Weiter Diskussion um verkeimtes Trinkwasser

Verkeimtes Trinkwasser in der Gemeinde Olbendorf (Bezirk Güssing) – dieses Thema wird schon seit einigen Monaten politisch diskutiert. Konkret geht es um auffällige Werte im Wasser innerhalb eines kurzen Zeitraumes Ende November 2020. Es geht aber vor allem um die Frage, wer wann das Trinkwasser kontrollieren muss.

Der grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller hat heuer Februar auf eine vermutliche Verunreinigung des Olbendorfer Trinkwassers im November 2020 hingewiesen. Damals sagte Spitzmüller, das Wasser sei 18 Jahre nicht überprüft worden. Es waren zumindest fünf Jahre – das geht jetzt aus einer schriftlichen Anfragebeantwortung von der zuständigen Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) hervor.

Kritik an Bürgermeister

Spitzmüller sieht trotzdem ein Behördenversagen und kritisiert den Olbendorfer Bürgermeister Wolfgang Sodl (SPÖ). Der räumte ein, dass von 2015 bis 2020 von der Gemeinde selbst tatsächlich keine Prüfung veranlasst worden war, der Wasserverband habe aber immer geprüft. Sodl sagte, dass er nach einer Gesetzesänderung im Jahr 2015 schlichtweg nicht wusste, dass auch die Gemeinde prüfen müsse.

Im Herbst 2020 wurde an vier neu errichteten Messstellen im Ort geprüft. An einer gab es eine Verunreinigung. Sodl informierte die Ortsbevölkerung darüber per Aushang an der Amtstafel. Zu spät und unzureichend, kritisierte wiederum Spitzmüller. Sodl sagte am Donnerstag dem ORF Burgenland: Er sei der Letzte, der auf derartige Dinge nicht reagiere.

Laut Eisenkopf wird alles dafür getan, dass die saubere Trinkwasserversorgung im Burgenland sichergestellt ist. Den Grünen wirft Eisenkopf vor, politisches Kleingeld auf Kosten der Bevölkerung zu wechseln.