Stau Sujet Rettungsgasse
RettungsgasseJETZTde/Pixabay
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Verkehr

Rettungsgasse: Noch immer Unsicherheiten

Auch zehn Jahre nach der Einführung der Rettungsgasse in Österreich haben manche Burgenländerinnen und Burgenländer immer noch Probleme bei der praktischen Umsetzung. Das zeigt eine Umfrage des Instituts für Empirische Sozialforschung, kurz IFES, die die ASFINAG in Auftrag gegeben hat.

Die Bildung der Rettungsgasse ist in Österreich zwar zur Selbstverständlichkeit geworden, es gibt aber nach wie vor Unsicherheiten, Unwissen und die sprichwörtlichen „schwarzen Schafe“. Seit zehn Jahren gibt es die Rettungsgasse in Österreich. Sie unterstützt Feuerwehr, Rettung und Polizei dabei, schneller zu helfen und Leben zu retten. Das positive Meinungsbild zur Rettungsgasse ist sehr stark verankert.

Immerhin 94 Prozent der im Burgenland Befragten beurteilen sie als sehr gut oder gut. Sie soll beibehalten werden, meinen 86 Prozent. Für neun von zehn – 91 Prozent – Lenkerinnen und Lenkern ist die Bildung der Rettungsgasse eine Selbstverständlichkeit geworden. Wie sie zu bilden ist, darüber wissen nach zehn Jahren aber noch immer nicht alle Verkehrsteilnehmer Bescheid.

So funktioniert die Rettungsgasse: Bei stockendem Verkehr müssen alle Fahrzeuge, die den ganz linken Fahrstreifen befahren, so weit nach links wie möglich fahren und alle anderen so weit nach rechts wie notwendig, um dazwischen eine freie Fahrgasse zu bilden. Dabei soll auch der Pannenstreifen mitbenützt werden.

Unsicherheit, Ignoranz und aggressives Fahrverhalten

Neun Prozent der im Burgenland befragten Menschen scheitern an der richtigen Antwort für eine zweispurige – und zusätzliche 24 Prozent bei der Frage nach einer dreispurigen Fahrbahn. Auf die Frage, wie die Rettungsgasse beim letzten Mal funktioniert hat, sagten lediglich 59 Prozent der Lenkerinnen und Lenker im Burgenland, dass sich alle, beziehungsweise die meisten, an die Bildung der Rettungsgasse gehalten haben.

Als Ursachen vermuten die Befragten dabei eine Mischung aus Unsicherheit, Unwissenheit, Ignoranz und aggressivem Fahrverhalten. 85 Prozent der Burgenländischen Lenkerinnen und Lenker halten es für wichtig, dass das Wissen rund um die Rettungsgasse aufgefrischt wird. Die ASFINAG startete jetzt eine neue Verkehrssicherheitskampagne. Der Titel: „Deine Lebensrettungsgasse“. Wer sich nicht einordnet, oder die Rettungsgasse befährt, riskiert Leben und eine Strafe – bis zu 2.180 Euro können fällig werden.