Die Zahl der Marktfahrer ist im Burgenland in den vergangenen Jahren stetig gestiegen: 2010 waren es noch 113 registrierte Marktfahrer, 2021 zählte man 126 Marktfahrer und knapp 200 Märkte. 51 davon konnten im vergangenen Jahr wegen der Pandemie nicht stattfinden – betroffen waren vor allem die größeren Jahrmärkte. Denn Märkte waren bis vor wenigen Wochen als Veranstaltung definiert.
Märkte seit März „Zusammenkunft“
Mittlerweile sorge eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für mehr Zuversicht bei den Standlern, sagte Melanie Eckhardt, Obfrau des burgenländischen Markthandels: „Seit 5.3.2022 konnten wir für den Markthandel erreichen, dass wir wieder als Zusammenkunft definiert werden, und das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
Marktfahrer erleichtert
Für die burgenländischen Marktfahrer sorgt dieser Schritt für mehr Planungssicherheit und Entspannung. „Das war ganz ein wichtiger Punkt für uns, dass wir eben auch stattfinden dürfen, sollten keine Großveranstaltungen stattfinden“, sagte Marktfahrerin Cornelia Lackstätter. Denn Märkte seien sicher, sie fänden im Freien statt und jeder, der wolle, dürfe eine Maske tragen. Man sei ohnehin lange eingesperrt gewesen und habe nicht fahren dürfen, meinte Brigitte Schmidt aus Lackendorf. Die Ware sei gelegen, man habe Zahlungen gehabt. Jetzt sei man froh, wieder hinauszukommen.
Abendmärkte geplant
Um künftig auch ein jüngeres Publikum zu erreichen, sollen die Märkte verstärkt online beworben werden. Außerdem seien Abendmärkte geplant, sagte Eckhardt. Diese wolle man gerne gemeinsam mit den Gemeinden veranstalten. Die Abendmärkte sollten auf Touristen und sehr viele Interessierte zugeschnitten sein, um eben eine neue Kundenschicht anzusprechen.
Die Branchenvertreter legten einen Kalender mit allen Marktterminen auf. Heuer finden in 54 burgenländischen Gemeinden Märkte statt – dabei werden rund sechs Millionen Euro umgesetzt.