Ein Lehrer schreibt auf der Schultafel
ORF.at/Zita Klimek
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Coronavirus

CoV-Bonus auch für Lehrer gefordert

Die von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) angekündigte 500 Euro CoV-Bonuszahlung für Schuldirektorinnen und -direktoren sorgt auch im Burgenland für Diskussionen. Gewerkschaftsvertreter sprachen sich am Donnerstag nicht nur für Zahlungen für die Schulleiter, sondern auch für Lehrerinnen und Lehrer aus.

In einem Brief kündigte Bildungsminister Martin Polaschek die 500-Euro-Prämie für die Direktorinnen und Direktoren an Bundes- und Pflichtschulen an. Grund seien deren „außergewöhnlichen Leistungen“ während der Pandemie. Dass die Lehrerinnen und Lehrer für ihren Einsatz während der Coronaviruskrise nicht ebenfalls entlohnt werden, sei nicht einzusehen, sagte am Donnerstag der Vorsitzende der Gewerkschaft der Pflichtschullehrerinnen und Lehrer im Burgenland, Manuel Sulyok, von der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter.

Sulyok fordert Verhandlungen

„Das könne nur der Anfang sein – der erste Schritt“, so Sulyok. Dringend notwendig sei jedenfalls ein größeres Gesamtpaket zur Entlastung des Lehrpersonals. „Ich fordere, dass die Gewerkschaft zu sozialpartnerschaftlichen Verhandlungen eingeladen wird, um eine konstruktive Wertschätzung den Lehren auszusprechen und möglich zu machen“, so Sulyok. Wenn er das mit einer Zahl bemessen sollte, dann würde er sagen: „1.000 Euro für alle Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer.“ Das wäre bei 2.500 Lehrenden im Pflichtschulbereich 2,5 Millionen Euro.

Gaal: „Lehrer leisteten gute Arbeit “

Auch der stellvertretende Vorstand der Pflichtschul-Lehrergewerkschaft Helmut Gaal, von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, begrüßte grundsätzlich die Zahlung an die Direktoren. „Ich bin aber nicht glücklich mit der Entscheidung, dass die Lehrerinnen und Lehrer davon überhaupt nicht profitieren, dass sie keine Belohnung bekommen. Im Unterricht selbst haben die Kolleginnen und Kollegen gute Arbeit geleistet und darum kann man einen ähnlichen Betrag sicherlich auch für die Lehrerinnen und Lehrer fordern“, so Gaal.

Polaschek: „Budgetäre Frage“

Insgesamt sollen nach den Plänen des Bildungsministers rund 5.000 Personen den Bonus erhalten – 3,2 Millionen Euro werden dafür aus dem laufenden Budget verwendet, verteidigte Polaschek die Zahlung am Mittwoch. „Es war auch eine budgetäre Frage: Wie weit sind wir in der Lage, auch Gelder zur Verfügung zu stellen? Es war uns ganz, ganz wichtig, gerade den Direktorinnen und Direktoren in erster Linie zu danken, weil die sehr viel auch an Koordination zu leisten hatten“, sagte Polaschek.