Rübezahl sitzt nun rund um die Uhr mit einem Becher Uhudler in der Hand auf dem Dorfplatz von Heiligenbrunn. Eine lebensgroße Bronzestatue des Ollersdorfer Bildhauers Josef Lehner lässt den Vorkämpfer für den Uhudler nicht in Vergessenheit geraten.
Uhudler-Rebell
Josef Trinkl engagierte sich jahrzehntelang für die Legalisierung des Uhudlers und nahm dafür auch Bestrafungen in Kauf. Er starb 1990 im Alter von 90 Jahren und erlebte damit die Legalisierung des Direktweins im Jahr 1992 und den darauf folgenden Aufschwung nicht mehr.
Lehner: Beeindruckt von „Rübezahls“ Ausstrahlung
„Der erste Kontakt mit Heiligenbrunn war eigentlich Rübezahl“, erzählte Bildhauer Lehner. Er habe mit Trinkl auch ein Glas Wein getrunken und sei so begeistert von seiner Ausstrahlung gewesen, dass er ihn jetzt lebensgroß in Bronze verewigt habe. Trinkls einzige noch lebende Tochter, Rosa Petz, ist mittlerweile auch älter als 90 Jahre. Jetzt besucht sie regelmäßig die Statue ihres Vaters, um mit ihm zu plaudern.
Rosa Petz besucht die Skulptur ihrers Vaters gerne
Zum Spitznamen „Rübezahl“ sei ihr Vater gekommen, als er sich einmal einen Bart wachsen habe lassen und Freunde zu ihm sagten „Du schaust ja aus wie der Rübezahl“, erinnerte sich Petz. Das habe ihrem Vater gefallen und der Bart sei immer länger und zu seinem Markenzeichen geworden.
Wichtiger Werbeträger für Heiligenbrunn
Für die Gemeinde sei Rübezahl mittlerweile ein wichtiger Werbeträger geworden, sagte sein Neffe Johann Trinkl, der auch Bürgermeister von Heiligenbrunn ist. Rübezahl wäre heuer 112 Jahre alt geworden, er sei einer der ersten gewesen, der Uhudler gemacht und vermarktet habe und er habe auch einiges mitgemacht. Touristisch gesehen sei er sehr, sehr wichtig für Heiligenbrunn, es kämen viele Leute vorbei, man habe viele Urlaubsgäste und es würden viele Fotos gemacht.