Politik

GR-Wahl: ÖVP will mehr Frauen in der Politik

Die ÖVP Burgenland hat sich für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen, die am 2. Oktober stattfinden, zum Ziel gesetzt, mehr Frauen in die Kommunalpolitik zu holen, betonte Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas am Dienstag beim Antrittsbesuch von Generalsekretärin Laura Sachslehner.

Derzeit ist laut Fazekas ein Viertel der Gemeinderäte der burgenländischen ÖVP weiblich. Von 82 ÖVP-Bürgermeistern sind vier Frauen – „da ist natürlich Luft nach oben“, betonte er. „Wir wollen weiblicher werden“, so Fazekas. Die Volkspartei werde deshalb in den Gemeinden an die Frauen herantreten und versuchen, sie für die Listen an wählbarer Stelle zu gewinnen. Die Vorbereitungen laufen intern bereits. Sachslehner wünscht sich für die Wahlen ein ähnliches Ergebnis wie in Tirol. Die ÖVP habe im Burgenland eine wichtige Kontrollfunktion. Sie zeigte sich im Hinblick auf die Wahl „zuversichtlich, dass wir gute Ergebnisse erzielen werden“.

ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner und Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas
ORF
ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner und Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas

„Auf Augenhöhe mit SPÖ bleiben“

Wie Sachslehner zeigte sich auch Fazekas zuversichtlich. Derzeit sei man auf Gemeindeebene mit der SPÖ auf Augenhöhe – „und das wollen wir bleiben“, sagte er. Kritik übte die ÖVP insbesondere an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), dem Fazekas Zentralismus und Verstaatlichung durch neu gegründete, landeseigene Gesellschaften vorwarf. „Das Land spielt Busunternehmen, das Land spielt Caterer“, betonte er.

Außerdem versuche Doskozil, am kommenden Donnerstag ein Gesetz zu Photovoltaik-Anlagen auf der Freifläche „durch den Landtag zu peitschen“. Am heutigen Dienstag wurde dafür laut Fazekas extra eine Sonderausschusssitzung einberufen. Die ÖVP wolle bei Photovoltaik mehr auf Dächer als auf Äcker setzen. In Zeiten des Ukraine-Krieges sei die Nutzung von Ackerland für den Anbau von Weizen und die Herstellung von Brot auch eine „Frage der Versorgungssicherheit“, sagte der Landesgeschäftsführer.