Keramikschule Stoob
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Bildung

Land stellt Keramikschule Stoob auf neue Beine

Das Land stellt die Fachschule für Keramik, Ofenbau und Fliesentechnik in Stoob (Bezirk Oberpullendorf) auf völlig neue Beine und gründet die Ceramico GmbH. 18 Millionen Euro will das Land investierten – gemeinsam mit dem Bildungsministerium.

Das Land würde die Schule in Stoob aus dem „Dornröschenschlaf“ wecken – so formulierte es Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der Präsentation der neuen Ceramico Gmbh. Die Pläne des Landes sehen eine neue Schuldirektorin vor, die Fachausbildung soll attraktiviert werden, die Produkte vermarktet und das Internat saniert werden. „Wir werden in einer Gesamtsumme mit Sicherheit bis zu 18 Millionen Euro an diesem Standort investieren. Der schulische Bereich wird sich ungefähr auf neun bis zehn Millionen Euro beziehen. Bei diesem Kostenansatz wird das Bildungsministerium zu 50 Prozent mitfinanzieren“, so Doskozil.

Pressekonferenz Stoob – Bürgermeister Bruno Stutzenstein, Daniela Winkler, LH Doskozil, Anita Wolf, Heinz Josef Zitz
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Bürgermeister Bruno Stutzenstein, Landesrätin Daniela Winkler, Landeshauptmann Hans Peter, Doskozil, Anita Wolf und Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz

Fachkräftemangel entgegenwirken

Die 43-jährige Steirerin Anita Wolf ist die Geschäftsführerin der Gmbh und gleichzeitig neue Schuldirektorin. Zuvor war sie Geschäftsführerin des Fliesenfachverbandes. „Den Lehrlingsmangel und diesen Fachkräftemangel haben wir in allen Berufen. Und wenn ich sehe, dass gute Fliesenleger-Betriebe in den nächsten Jahren zusperren müssen, weil sie keine Nachfolger haben, dann glaube ich, dass das der richtige Weg hier ist“, so Wolf.

Derzeit 80 Schülerinnen und Schüler in Stoob

Derzeit werden an der Schule eine Fachschulausbildung sowie ein Aufbaulehrgang mit Matura und Colleg angeboten. Rund 80 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule aktuell. Damit das Bildungsministerium die neuen Pläne mitfinanziert, muss die Schülerzahl verdoppelt werden. „Neu wird sein, dass es eine Meisterschule geben wird und eine Ausbildungsakademie für Erwachsene. Wir wollen eben ganz stark den Fokus in der Ausbildung auf die Praxis setzen“, so Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ).

Keramikarbeiten
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Die Fachausbildung soll attraktiviert werden

„Wir möchten vom kreativen Bereich bis hin zum hoch technischen Werkstoff abbilden, was Keramik leisten kann“, so Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. Bürgermeister Bruno Stutzenstein (SPÖ) spricht von „frischem Wind“ für die Schule und die Gemeinde. Anmeldungen für Schülerinnen und Schüler für das kommende Schuljahr sind noch möglich.