Thema des Tages war das „Selbsthilfefreundliche Krankenhaus“. Die Patienteninnen und Patienten sollen in den Stationen einen Kontakt zu den mehr als 50 Selbsthilfegruppen im Burgenland bekommen und eine Betreuung und Versorgung durch diese Vereine und Organisationen nach einem Krankenhausaufenthalt erhalten. Selbsthilfegruppen gibt es unter anderem zu den Themen Krebs, Alzheimer oder Parkinson.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde die fünf burgenländischen Spitäler durch die Selbsthilfe Burgenland ausgezeichnet. Sie erhielten Zertifikate und das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Diese Übergabe war gleichzeitig der Beginn der Zusammenarbeit. In drei Jahren soll es eine erste Evaluierung des Projektes geben.

Aufgaben und Kooperationsmöglichkeiten
In einer Podiumsdiskussion wurden Aufgaben der Selbsthilfegruppen und die Kooperationsmöglichkeiten mit den burgenländischen Spitälern diskutiert. Teilgenommen haben Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Hans Peter Doskozil (SPÖ), die Vorsitzende der Selbsthilfegruppen Burgenland, Eva Tuczay, der Vorstand der niederösterreichischen Selbsthilfegruppen, Ronald Söllner – und als Vertreter der Spitäler KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl, sowie Robert Maurer, Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt.

Wissen von Selbsthilfegruppen nutzen
Der Landeshauptmann betonte in der Diskussionsrunde, die Selbsthilfegruppen hätten viel Wissen und Erfahrung, welches in die Krankenanstalten transformiert werden müsse. Doskozil verwies auch auf die Umfrage „G’sund im Burgenland“. Bislang sind rund 16.000 Fragebögen retourniert worden. Mit dieser Umfrage werde die Meinung der Burgenländerinnen und Burgenländer über die Gesundheitsversorgung im Burgenland eingeholt.
Projekt wird in drei Jahren evaluiert
Die Vorsitzende der Selbsthilfegruppen Burgenland Eva Tuczay meinte, es gäbe Hemmschwellen bei einzelnen Personen, Informationen über Krankheit und Behandlung einzuholen. In der Nachbetreuung sei es wichtig für Patienten und -innen zu wissen, sie werden nicht alleine gelassen, das bringe dem Einzelnen Sicherheit.