Das Justizzentrum bzw. Gericht in Eisenstadt
ORF.at/Michael Baldauf
ORF.at/Michael Baldauf
Chronik

Geplanter Sprengstoffanschlag: Dreieinhalb Jahre Haft

Ein 78-jähriger Mann, der unter anderem einen Sprengstoffanschlag in Wien geplant haben soll, ist am Donnerstag vom Landesgericht Eisenstadt schuldig gesprochen worden. Er wurde zu dreieinhalb Jahren unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt.

Dem 78-jährigen Mann wurden Wiederbetätigung, Verhetzung, Vergehen gegen das Waffengesetz, und Suchtgifthandel vorgeworfen. Er wurde nach mehreren Hausdurchsuchungen am 19. Juli 2021 festgenommen. Bei der Hausdurchsuchung wurden auch Pläne für einen Sprengstoffanschlag in Wien und verschiedene ungenehmigte Waffen, wie eine Pumpgun oder ein Revolver, gefunden. In seinem Haus wurden auch NS-Devotionalien sichergestellt – unter anderem Hakenkreuze sowie Bilder von Adolf Hitler und bekannten Rechtsextremen, wie Franz Fuchs oder Anders Breivik. Auch eine Rohrbombe soll der 78-Jährige gebaut und auf einem Feld in Ungarn gezündet haben – das berichtete der Kurier.

Von Geschworenen einstimmig schuldig gesprochen

Die Geschworenen sprachen ihn einstimmig im Sinne der Anklage schuldig. Er wurde zu dreieinhalb Jahren unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Ein Mitangeklagter wurde zu zwölf Monaten bedingter Freiheitsstrafe wegen Suchtgifthandels verurteilt. Beide Männer verzichteten auf Rechtsmittel. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.