Matura in Neusiedl am See
ORF/Andreas Berger
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Bildung

Matura 2022 wieder mit einigen Erleichterungen

Anfang Mai beginnt an 25 Schulstandorten im ganzen Land die schriftliche Zentralmatura. Im Gegensatz zu den beiden letzten Jahrgängen müssen die Maturantinnen und Maturanten heuer auch wieder mündlich antreten. Einige Erleichterungen gibt es allerdings.

Im Burgenland treten heuer 1.606 Schülerinnen und Schüler zur Matura an. Die Nachricht zu Jahresbeginn, dass heuer auch wieder mündlich maturiert werden muss, begeisterte nicht alle Schülerinnen und Schüler. Auch im Burgenland gab es deswegen Proteste. Doch es bleibt dabei: Die Zentralmatura 2022 wird durchgeführt, beinahe wie vor der Pandemie, erklärte der burgenländische Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz: „Natürlich ist nicht ganz alles beim Alten, denn ich gehe davon aus, dass im Burgenland die Pädagoginnen und Pädagogen diese Matura mit sehr viel Feingefühl vorbereiten und natürlich auch berücksichtigen, dass die vergangenen Jahre keine normalen Jahre waren.“

Grafik Maturanten im Burgenland
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Aufteilung der Maturantinnen und Maturanten im Burgenland

Mehr Zeit, weniger Stoff, zusätzliche Vorbereitung

Coronavirus, Lockdowns, Fernunterricht – Lernen findet auch für den aktuellen Maturajahrgang unter erschwerten Bedingungen statt. Deshalb bekommen die Maturantinnen und Maturanten beispielsweise für ihre schriftlichen Arbeiten eine Stunde länger Zeit. Erleichterungen gibt es – je nach Schultype – auch betreffend den Prüfungsstoff. „Das heißt, dass man die Fachmenge reduzieren kann und es gibt auf der anderen Seite die Möglichkeit bei den Vorbereitungsstunden bereits 14 Tage vor der Matura zusätzliche Stundenkontingente anzubieten“, so Zitz.

Außerdem erhalten Maturanten, die zum Haupttermin wegen Krankheit verhindert sind, einen Ersatztermin und verlieren damit keinen Prüfungsantritt.

Polaschek: „Weg zurück in die Normalität ist gut“

Nach der Kritik vieler Schülerinnen und Schüler, dass die mündliche Matura heuer wieder verpflichtend ist, stellt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) klar, dass diese Entscheidung mit der Bundesschülervertetung und Expertinnen und Experten getroffen wurde. „Es war so, dass das die Empfehlung war: Gerade mit den Abfederungsmaßnahmen, die wir getroffen haben, dass wieder die Abschlussnote der achten Klasse eingerechnet wird, dass es eine Einschränkung der Themenkörbe gibt, dass es eine gute Entscheidung ist, auch in diesem Bereich, den Weg in die Normalität zurückzugehen“, so Polaschek.