Michael Buchinger
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Kultur

„Hass-Listen“ mit Augenzwinkern

Der Youtuber und Kabarettist Michael Buchinger spricht mit seinem Bühnen-Programm „Ein bisschen Hass muss sein“ wahrscheinlich vielen Menschen aus der Seele. Am Freitagabend war der erfolgreiche Influencer im Deutschkreutzer Vinatrium zu Gast.

Er hasst Fernbusreisen, wenn Leute laut im Kino reden und aggressive Bio-Liebhaber: Buchinger, der aus Müllendorf stammt, veröffentlicht seit 2013 auf YouTube seine berühmten „Hass-Listen“, die auch in seinem Kabarettprogramm „Ein bisschen Hass muss sein“ erwähnt werden. Mit mehr als 155.000 Abonnenten zählt der Burgenländer zu den erfolgreichsten Influencern Österreichs.

Michael Buchinger in den Sozialen Netzwerken
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Buchinger in den Sozialen Netzwerken

Buchinger greift auf eigenes Leben zurück

Das Material für seine „Hass-Listen“ schöpft er aus seinen eigenen Erfahrungen. „Ich begebe mich manchmal bewusst in Situationen, wo man denkt, es könnte ein bissi anstrengend werden“, erzählte Buchinger. So habe er zum Beispiel Freunde, die immer wieder zu lustigen Spieleabenden einladen würden. „Wir spielen ‚Lotti Karotti‘ und ich denke mir so, ’Ich habe eigentlich keine Lust, aber weißt Du was, das ist gutes Material für meine ‚Hass-Listen‘ und ich komme’“, so der Kabarettist.

Impression von Buchingers Auftritt in Deutschkreutz

Buchinger ist bewusst, dass das Wort „Hass“ in Zeiten wie diesen stark aufgeladen ist, aber: „Liebe ist auch ein starkes Wort. Die Leute sagen immer, ‚Ich liebe meinen neuen Toaster, ich liebe diesen tollen Lippenstift‘ und ich finde, das wird auch viel zu oft verwendet und da wollte ich ein bissi den Leuten den Spiegel vorhalten und einfach sagen ‚Ich hasse dieses, ich hasse jenes‘. Ist natürlich ein sehr starkes Wort, aber ‚lieben‘ genauso. Und deswegen werde ich nicht aufhören, das Wort ‚hassen‘ zu verwenden.“