Biologische Lebensmittel sind vermehrt mit Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen verpackt. Biokunststoffe werden unter anderem aus Mais, Zuckerrohr oder Zellulose hergestellt, was man auch beim Anfassen der Materialen spürt.

„Bioplastik ist eine Ersatzmöglichkeit, um gewisse Dinge zu verpacken. Wo man schaut, dass die Rohstoffe aus der Natur kommen und nicht mehr erdölbasiert sind – das bezeichnet man jetzt als Bioplastik. Durch das ‚Bio‘ soll signalisiert werden, dass hier ein biologischer Ursprung besteht und dass das in der Natur wieder entsprechend abgebaut werden kann“, so Johann Janisch vom BMV.
Bioplastik besteht jedoch nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen. „Es befinden sich sehr wohl noch Reste von Erdöl, weil es technisch noch nicht möglich ist, nur nachwachsende Rohstoffe zu nehmen. Also ein gewisser Anteil an Erdöl ist nach wie vor dabei. Man geht aber in der Technologie davon aus, dass das in den nächsten Jahren erledigt werden könnte, dass nur rein nachwachsende Rohstoffe für die Produktion herangezogen werden“, erklärt Janisch.
Bioplastik nicht im Biomüll entsorgen
Da Bioplastik somit nicht zur Gänze biologisch abbaubar ist, darf es nicht im Biomüll entsorgt werden. Laut burgenländischem Landesabfallwirtschaftsgesetz gehören alle Verpackungsmaterialien in den gelben Sack. „In den gelben Sack gehören grundsätzlich nur Verpackungsmaterialien. Aus Kunststoff, aus Verbundstoffen, aus Holz-, Textil- und Faserstoffen und Keramikverpackungen, was auch nicht sehr bekannt ist“, erklärt Ernst Leitner.

Ausnahme: Sackerl mit Prüfzeichen
Alle Verpackungen also in den gelben Sack. Ausnahmen gibt es aber: Gemüse- und Obstsäckchen mit der europäischen Zertifizierung kompostierbarer Kunststoff, dürfen im Biomüll oder auch am Kompost entsorgt werden. „Das sind ja eigentlich Kunstoffverpackungen, im Zweifel empfehlen wir, dass diese Verpackungen in den gelben Sack gegeben werden. Außer bei diesen Sackerln, die dieses Prüfzeichen tragen. Das kann man mit gutem Gewissen in die Biotonne geben oder auf den Kompost. Aber dort wo steht, dass nur zum Teil nachwachsende Rohstoffe drinnen sind oder wo wir auch nicht wirklich wissen, wie lange der Abbauprozess dauert, dort empfehlen wir, dass das in den gelben Sack gegeben wird“, eklärt Janisch.