Leeres Klassenzimmer
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Coronavirus

CoV-Infektionen als Herausforderung für Schulen

Im Burgenland befinden sich aktuell 14.296 Menschen in Quarantäne. Die vielen Absonderungen führen zu großen Problemen – nicht nur in Betrieben, auch in Schulen. Vier Schulen sind derzeit komplett geschlossen, 145 Klassen befinden sich im Distance Learning.

Viele burgenländische Schulen sind derzeit von Personalausfällen, aber auch von Infektionsfällen bei Schülerinnen und Schülern betroffen. „Wir haben im Durchschnitte jede Woche sechs bis sieben Klassen im Distance Learning. Dazu kommen noch die Lehrerinnen und Lehrer, die ebenfalls krank oder in Quarantäne sind, das sind ebenfalls sieben bis acht pro Woche“, so die Direktorin des Gymnasiums Oberpullendorf Helga Fabsits.

Schülerinnen und Schüler sitzen im Klassenzimmer
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Dass derzeit alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse im Unterricht sind, ist eher die Ausnahme

Erreichen der Lernziele erschwert

Die Auswirkungen sind vielseitig – das Sekretariat ist für viele die erste Anlaufstelle und die Administration muss die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen managen. Aber in erster Linie sind das Lehrpersonal und die Kinder betroffen. „Für uns ist die größte Schwierigkeit momentan, dass wir eben Klassen haben, die in der Schule sind, meistens auch nicht vollständig, ein Teil der Schüler ist meist zu Hause in Quarantäne, dann haben wir Klassen die ganz zu Hause sind, und wenn wir Glück haben, haben wir auch eine Klasse, in der alle Schüler anwesend sind – das ist aber eher die Ausnahme“, so Lehrerin Eva Zvonarits.

Schülerinnen und Schüler in der Schule
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Maturantinnen und Maturanten wünschen sich mehr Präsenz vor der Matura

Ein Umstand, der das Erreichen der Lernziele jedenfalls erschwert. „Wir müssen versuchen allen Schülern zumindest den Grundstock mitzuteilen und die wichtigsten Dinge unterzubringen. Natürlich kommt das Vertiefen manchmal ein bisschen zu kurz“, so Zvonarits. Besonders herausfordernd ist die Situation für Schülerinnen und Schüler der Maturaklassen, die heuer auch wieder mündlich verpflichtend antreten müssen. Die Schüler des Gymnasiums Oberpullendorf sehen das positiv, würden sich aber wünschen, in der intensiven Vorbereitungszeit in der Schule sein zu können, sagte ein Schüler.

200 Lehrerinnen und Lehrer derzeit in Quarantäne

Die Auswirkungen des hohen Infektionsgeschehens spüren jedenfalls immer mehr Schulen im Burgenland. „Wir haben derzeit im Burgenland 145 Klassen im Distance Learning, vier Schulstandorte, die im Distance Learning sind, und wir haben ca. 200 Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen zehn Tage in Quarantäne beordert worden sind“, so Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz.