Der Benzinpreis ist im Durchschnitt um 56 Prozent höher als im Vorjahr, der Dieselpreis ist um rund 73 Prozent angestiegen. Um in Zeiten wie diesen dennoch Sprit zu sparen gibt es einiges zu beachten. Beispielsweise kann im Internet verglichen werden wo und auch wann Tanken am Günstigsten ist. Auch das Auto ausräumen oder etwa die Skibox abmontieren hilft, den Spritverbrauch zu senken, erklärte Gerhard Graner vom Arbö.
Mit dem richtigen Fahrverhalten Sprit sparen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Fahrverhalten – man kann auch selbst aktiv den Treibstoffverbrauch minimieren. Sofort nach dem Starten losfahren, zügig beschleunigen, Überholmanöver und abruptes Bremsen vermeiden und mit geringerer Geschwindigkeit fahren sind ebenfalls Tipps des Experten, um Sprit zu sparen. In der aktuellen Situation steht auch Tempo 100 auf den Autobahnen zur Diskussion, was zu geteilten Meinungen führt. Grundsätzlich erspare man sich zwischen einem Tempo von 130 und 100 ungefähr zehn Prozent, Baustellen und andere verkehrsbedingte Geschwindigkeitsreduktion müssen hier allerdings auch beachtet werden, so Heller. Der Arbö spricht sich gegen eine Tempo-Reduktion aus. Wer 100 Prozent Sprit und damit eine menge Geld sparen will, der lässt das Auto – wenn möglich – stehen.
SPÖ fordert Spritpreisbremse vom Bund
Die hohen Spritpreise erhöhen auch den Druck auf die Politik was eine Preissenkung betrifft. Die SPÖ sieht ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gefordert und verlangt eine sofortige Spritpreisbremse. Kritisiert wird, dass die Spritpreise an den Tankstellen weiter hoch bleiben, obwohl die Ölpreise auf dem Weltmarkt schon wieder sinken. Die Wirtschaftsministerin sei gesetzlich dazu verpflichtet, bei ungerechtfertigter Preispolitik einzugreifen, meinte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Die Preisabweichungen zum Erdölpreis würden mehrere 100 Prozent betragen, so SPÖ-Pendlersprecher Wolfgang Sodl. Hier verdiene der Finanzminister, die Menschen würden aber auf der Strecke bleiben.
FPÖ fordert Landesfonds für Pendler
Die FPÖ wiederum will vom Land Taten sehen und verlangt die Einrichtung eines Landesfonds für Pendler mit zehn Millionen Euro. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) solle dafür andere Projekte verschieben, forderte FPÖ-Chef und Landtagsabgeordneter Alexander Petschnig. Der Fonds soll zunächst über einen Zeitraum von drei Monaten laufen, Pendler sollen pro Monat maximal mit 100 Euro unterstützt werden können. Man fordere von der SPÖ-Regierung eine spürbare Entlastung der Burgenländerinnen und Burgenländer, nur reden und Forderungen an den Bund zu richten, sei zu wenig, so Petschnig.