In Zukunft werden die Kulturbetriebe Burgenland, das Landesarchiv mit Büros, die Landesbibliothek, das Literaturhaus, die Volkshochschule und ein Gastronomiebetrieb im Kulturzentrum Mattersburg untergebracht sein. Das KUZ steht für die Kulturoffensive der 1970er Jahre und ist ein herausragendes Beispiel für den Baustil des Brutalismus im Burgenland. Nach den Modernisierungs- und Umbauarbeiten steht das KUZ jetzt auch für einen Standort, der Bildung, Kultur, Literatur und Wissenschaft miteinander vereinen soll.
„Wenn man bedenkt, dass das Kulturzentrum 2014 geschlossen wurde und wir jetzt das Jahr 2022 schreiben, war das doch eine längere Zeit. Man kennt die anfänglichen Diskussionen um den Erhalt des Gebäudes. Wir haben aber eine sehr probate Lösung gefunden, auch mit dem Denkmalamt. Die Verbindung von Alt und Neu. Auch mit den vielen Themen, die hier beheimatet sind, etwa das Literaturhaus oder das Archiv und die Volkshochschule“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Verbindung zwischen Alt und Neu
Das KUZ Mattersburg wurde 1976 als das erste Kulturzentrum im Burgenland eröffnet. Nach den Plänen des Architekten Herwig Graf wurde es ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen und Erwachsenenbildung. 46 Jahre später und nach einer heftigen Diskussion rund um das Thema Denkmalschutz ist auf 4.750 Quadratmetern Platz für kulturellen und wissenschaftlichen Austausch geschaffen worden.

„Das Gebäude besteht aus einem Altbau, der unter Denkmalschutz gestellt worden ist und einem Neubau, der für die Besucher errichtet worden ist. Es gibt eine Verbindung zwischen dem Altbau und dem Neubau. Der ist mittels einer Verbindungsbrücke durchgeführt worden“, so Hannes Wager von den Landesimmobilien Burgenland.
Mattersburg wird zur Außenstelle der Landesverwaltung
Das KUZ Mattersburg wird voraussichtlich am 22. Mai eröffnen. Den Anfang bei der Übersiedlung machen das Archiv und die Landesbibliothek. Die Stadt Mattersburg wird somit auch zur Außenstelle der Landesverwaltung.
„Mit dem neuen Kulturzentrum Mattersburg entsteht ein einzigartiges Zentrum für Kultur, Kommunikation, Forschung, Weiterbildung und Literatur. Ich freue mich bereits darauf, wenn ich bei der ersten Veranstaltung hier dabei sein darf“, so die Mattersburger Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ). Das KUZ ist eines der Bauprojekte der Landesimmobilien Burgenland, die Kosten betragen 21 Millionen Euro.