Beim ORF-Burgenland-Lokalaugenschein in Weppersdorf und Steinbrunn traf Reporter Philip Dirnbeck zwischen 100 und 150 Menschen, die Sachspenden für die Menschen in der Ukraine abgaben. In Pinkafeld wurden laut Feuerwehr 22 Paletten Hilfsgüter gesammelt und verpackt. Meist waren es Hygieneartikel, Windeln und Konserven. Das machte sich auch in den burgenländischer Supermärkte bemerkbar: In Weppersdorf, Mattersburg und Eisenstadt zum Beispiel waren Regale mit diesen Artikeln zum Teil leer gekauft.
Große Anteilnahme
Die Anteilnahme am Schicksal der Ukraine ist groß und vielen ist es wichtig, Solidarität zu zeigen. In solchen Zeiten müsse man den Menschen einfach helfen, sagte etwa Ruth Hoffmann aus Weppersdorf: „Wir sind einfach dankbar, dass es uns so gut geht – und es kann uns genauso treffen.“ Ihr liege es am Herzen, etwas zu spenden, sagte auch Theresia Kahn aus Weppersdorf. Sie wisse, wie es sei, sparen zu müssen und auch ihre Eltern hätten einen Krieg erlebt und seien arm gewesen. „Ich habe das von Herzen gern gespendet und wenn wieder ein Aufruf ist, werde ich es wieder tun“, so Kahn.
Studiogespräch mit Landesrat Dorner
SPÖ-Landesrat Heinrich Dorner war bei einer zentralen Sammelstelle in Wulkaprodersdorf. Wie seine Eindrücke waren, wohin die gespendeten Gegenstände hinkommen und welche Artikel warum gefragt sind, erklärt er im Interview.
Doskozil und Dorner: Solidarität an oberster Stelle
„Der heutige Tag zeigt wieder einmal, dass Solidarität, Zusammenhalt und das Miteinander im Burgenland an oberster Stelle stehen“, resümierten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Heinrich Dorner (beide SPÖ). Er sei tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Burgenländerinnen und Burgenländer, sagte Dorner und bedankte sich dafür, dass so viel für die notleidende Bevölkerung in der Ukraine gespendet wurde. Auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr hätten wie immer mit großem Einsatz angepackt und dort geholfen, wo Hilfe dringend nötig sei.
Vorerst 225 Paletten mit Hilfsgütern
Bis 13.30 Uhr – eineinhalb Stunden nach Ende der Sammelaktion bei den örtlichen Feuerwehren – wurden laut Dorner 225 mit Hilfsgütern vollgepackte Paletten in den beiden zentralen Sammelstellen in Wulkaprodersdorf und Ruderdorf zwischengelagert. Dabei handle es sich nur um Güter, die bereits sortiert, verpackt und zum Abtransport beschriftet bereitstehen. Wie viele Paletten noch dazu kommen, werde man erst am Sonntag sagen können.
„195 Feuerwehren haben mit angepackt und den größten Teil der Arbeit gestemmt. Das ist eine unfassbare Leistung,“ so Dorner. Die Spenden wurden und werden nach Produkten sortiert auf Paletten gepackt und in deutscher sowie in ukrainischer Sprache beschriftet. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis in die Nacht auf Sonntag hinein andauern. In den nächsten Tagen werden die Hilfsgüter in die Slowakei in zentrale Lager nahe der ukrainischen Grenze gebracht und von dort weiterverteilt.