Ministar Wolfgang Mückstein
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Politik

Mückstein-Rücktritt: Gemischte Reaktionen

Am Donnerstagnachmittag hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) seinen Rücktritt bekanntgegeben. Die Reaktionen aus dem Burgenland fallen unterschiedlich aus.

Mückstein übernahm das Amt mitten in der CoV-Pandemie, er hatte es seit Mitte April 2021 inne. Zuletzt seien die Bedrohungen – etwa von Impfgegnern – für ihn und seine Familie belastend gewesen. Wenn man das Haus nur noch unter Polizeischutz verlassen könne, halte man das nicht lange aus, so Mückstein weiter – mehr dazu in Gesundheitsminister Mückstein tritt zurück.

Respekt von den Grünen, Kritik von der SPÖ

Im Burgenland zollt Grünen-Landessprecherin Regina Petrik Mückstein „größten Respekt“ für sein Pandemiemanagement. Er habe auch „Meilensteine gesetzt mit der Aufwertung der psychischen Gesundheit – auch in der Palliativmedizin und Hospizarbeit und in der Einleitung der Pflegereform“. Tragisch findet die Grüne Landessprecherin, dass persönliche Bedrohungen gegen Spitzenpolitiker dazu führen, sich zurückzuziehen, um sich und die eigene Familie zu schützen.

Von Seiten der SPÖ Burgenland fällt die Reaktion kritischer aus: Persönlich wünscht ihm SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich alles Gute, gleichzeitig hält er fest, dass sich die Erfolge von Mückstein in der Pandemie in Grenzen halten. „Die Bundesländer waren nahezu immer auf sich allein gestellt“, so Hergovich. Die Bundesregierung sei laut Hergovich amtsunfähig, sie lasse alle notwendigen Reformen, beispielsweise im Pflegebereich, vermissen, so Hergovich. Als Nachfolger von Mückstein als neuer Gesundheitsminister gilt der vorarlberger Landesrat Johannes Rauch.

NEOS: Rücktritt von Mückstein „reichlich unglücklich“

„Unser Land braucht eine stabile und funktionierende Regierung", sagt NEOS Burgenland-Landessprecher Christoph Schneider zum Rücktritt von Mückstein. “Dass wir nun schon den dritten Gesundheitsminister innerhalb von zwei Jahren bekommen und das in einer Pandemie, ist reichlich unglücklich. Der Nachfolger muss sich ja auch erst wieder einarbeiten, das bedeutet wieder einmal Stillstand – und das ist das Letzte, was Österreich braucht“, so Schneider.