Zwei Jahre lang haben zwei Studenten an der Montan-Uni in Leoben an ihrer Idee zu einer nachhaltigen Garnelenzucht gearbeitet. Ein Investor aus dem Südburgenland ermöglichte dann die Umsetzung.

Selbst entwickelte große Wasserbecken wurden in einer Industriehalle in Güssing aufgebaut, darin werden die Garnelen nun gezüchtet. Georg Ofner ist Entwickler und Geschäftsführer der Güssinger Garnelen. Über die Produktion sagte er: „Wir nehmen das Güssinger Leitungswasser, reichern das mit unseren eigenen Salzen an und geben dann gewisse Bakterien und Algen dazu. Dann kommen die Garnelen, die fühlen sich dort sehr wohl, weil wir quasi ihr natürliches Habitat nachbilden. Das ganze ist eine Zero-Waste-Anlage, ohne irgendwelche Abfälle oder Produkte, und läuft komplett Antibiotika frei und nachhaltig.“
Zukunftsplan: Larven selbst züchten
Das Wasser muss nicht getauscht werden, nachgefüllt wird nur, was verdunstet. Das Futter für die Garnelen ist biozertifiziert. Die Anlagen für die Garnelenproduktion werden auch ständig weiterentwickelt: „In den nächsten zwei Jahren möchten wir den Lebenszyklus der Garnele komplett hier im Haus abbilden. Derzeit kaufen wir sie mit einem Alter von nur ungefähr fünf Tagen zu. Und unsere Pläne gehen aber dahin, dass wir die Larven selbst züchten“, so Ofner.

Die Nachfrage nach frischen Garnelen aus Güssing ist groß, ein Kilo Garnelen, das sind rund 40 Stück, kostet 66 Euro.