Geflüchtete Ukrainer
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Chronik

Lokalaugenschein Nickelsdorf: Mehr Ukrainer queren Grenze

Am Dienstag war die Lage am Grenzübergang in Nickelsdorf noch relativ ruhig aber die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge ist bereits merkbar angestiegen. Ein Großteil will weiter nach Deutschland, einige werden aber vorerst auch in Österreich bleiben.

Ein Reporter und ein Kamerateam des ORF Burgenland waren am Dienstag am Grenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) um sich einen Überblick über die derzeitige Lage zu verschaffen. Sie haben mit einigen ukrainischen Flüchtlingen gesprochen, die vor allem geschockt über die derzeitigen Ereignisse sind.

Frau spricht über ihre Erlebnisse

„Diese Unterstützung der russische Bevölkerung hätten wir nicht erwartet“

„Ich bin von den Bomben um fünf Uhr in der Früh aufgewacht. Wir haben das nicht geglaubt. Es gab viele Informationen in den Medien, aber wir konnten das nicht glauben. Es war unvorstellbar für uns, dass so etwas im 21. Jahrhundert passiert. Wir konnten nicht glauben, dass unsere Brüder und Schwestern unsere Kinder töten und unsere Städte bombardieren. Wir wissen, dass Präsident Putin verrückt ist, aber diese Unterstützung der russischen Bevölkerung hatten wir nicht erwartet“, so eine Frau an der Grenze. „Putin will die Ukraine nur zerstören. Wir konnten nicht glauben, dass wir von Russen so behandelt werden“, erzählte ein weitere Reisende.

Ein Mann aus Ukrainer erzählt von seiner Flucht

„Nicht alle können nach Europa fahren“

„Wir sind von Kiew in die Westukraine gefahren und dann weiter. Im Westen der Ukraine sind viele Menschen, entweder sie fahren weiter nach Europa oder sie warten, aber niemand weiß, was morgen passieren wird. Nicht alle können nach Europa fahren, sie haben kein Geld oder keine Freunde, zu denen sie können. Es ist sehr wichtig, dass die Europäische Union der Ukraine hilft“, so ein Ukrainer am Grenzübergang Nickelsdorf.