Günter Kroiss in der Ukraine
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Chronik

Hilfsgüter in Ukraine angekommen

Dienstagfrüh haben sich Hilfstransporter aus dem Burgenland auf den Weg in die Ukraine gemacht und sind teilweise auch schon angekommen. Viele Menschen haben in den vergangenen Tagen die Spenden-Aktion von Pfarrer Günter Kroiss, dem Verein 2getthere, der Caritas und den Feuerwehren unterstützt.

Mittlerweile ist ein Teil des burgenländischen Hilfskonvois, der Dienstagfrüh in die ukrainische Stadt Uschgorod aufgebrochen ist, sicher angekommen. Die fünf Lkw voll mit Hilfsgütern wurden von einem Feuerwehrauto begleitet. Mit dabei ist auch der freiwillige Helfer Florian Tremmel aus Loipersbach. Seit mehr als einer Stunde hält er sich in der Caritas Zentrale im Zentrum von Uschgorod auf.

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Hilfskonvoi Richtung Ukraine
Florian Tremmel
Bilder von der Fahrt in die Ukraine
Hilfskonvoi Richtuns Ukraine
Florian Tremmel
Bilder von der Fahrt in die Ukraine
Günter Kroiss in der Ukraine mit Delegation
Florian Tremmel
Günter Kroiss mit Zuständigen in Uschhorod
Feuerwehr in Ukraine angekommen
Florian Tremmel
Die Feuerwehr ist in Uschhorod angekommen
Günter Kroiss in der Ukraine
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Günter Kroiss mit Zuständigen in Uschhorod
Günter Kroiss in der Ukraine
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Günter Kroiss mit Zuständigen in Uschhorod

Der ORF Burgenland hat Tremmel per Telefon erreicht: „Bis jetzt haben wir noch nichts verteilen können. Es war ein Treffen mit den Zuständigen der Regionen. Jetzt haben wir eine Weisung der Botschaft bekommen, über die derzeitige Lage. Jetzt überlegen wir, ob wir hier bleiben, oder zurück nach Ungarn fahren oder nach Hause fahren. Sie haben uns nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die Lage sehr ernst ist.“

Kroiss mit Unterstützern bald in Uschgorod

Dienstagfrüh brach Pfarrer Günter Kroiss mit vier Unterstützern in Richtung Uschgorod auf.

Unter ihnen ist der Draßburger Christoph Haider, der nun für die Koordination der Ukrainetransporte verantwortlich zeichnet: „Es ist mit der Botschaft bzw. mit hiesigen Beamten so ausgemacht, dass wir durch die Grenze eskortiert werden. Wichtig ist das, weil wir mit der österreichischen Botschaft, die jetzt auch in Uschgorod beheimatet oder zwangsbeheimatet ist, dort zusammentreffen, um die weiteren Koordinationen zu planen.“

Sattelschlepper wird beladen
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Vier Lkw wurden durch die Spenden-Aktion von Pfarrer Günter Kroiss, dem Verein 2getthere, der Caritas und den Feuerwehren vollgeladen

Verteilsystem wird mit Caritas aufgebaut

Da derart viele Hilfsgüter gespendet wurden, gilt es nun in Uschgorod gemeinsam mit der örtlichen Caritas ein Verteilsystem aufzubauen. Nicht nur für diesen Transport, sondern auch für zukünftige, erklärte Haider: „Wichtig ist es jetzt, Lagerplätze und Lagerkapazitäten zu schaffen, dass wir quasi von Österreich dorthin liefern. Und von diesen Lagerplätze, von diesen zentralen Lagerplätzen wird die Caritas Uschgorod dann die nötigen Schritte in die Wege leiten, um dann vor Ort den Menschen helfen zu können.“ Von Eisenstadt nach Uschgorod sind es knapp 600 Kilometer.

Flucht vor dem Krieg

Rund eine halbe Million Menschen ist derzeit laut Angaben Vereinten Nationen auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine. Hauptziele sind für viele Polen, Rumänien und die Slowakei, aber auch Deutschland und Österreich. Auch im Burgenland sind die Fluchtbewegungen deutlich angestiegen: Von Montag auf Dienstag sind rund 3.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge über die Grenzen ins Burgenland gekommen, heißt es aus dem Büro des Landeshauptmannes. Der Großteil der Menschen macht sich weiter auf den Weg Richtung Deutschland.