Grenzübergang Nickelsdorf
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Chronik

Erste Menschen aus Ukraine im Burgenland

An den Staatsgrenzen im Burgenland sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Laut Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) seien in den vergangenen Tagen rund 1.000 Ankünfte zu verzeichnen gewesen, zwei Drittel davon seien nach Deutschland weitergereist.

Österreich ist laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nicht das erste Zielland von Flüchtlingen aus der Ukraine. Dennoch bereitet sich Österreich auf die Aufnahme von Menschen vor – mehr dazu in Über eine halbe Million Menschen geflohen. Die Bundesbetreuungsagentur hat eine Plattform geschaffen, über die Privatpersonen Schlafplätze für Menschen aus der Ukraine anbieten können. Wer einen Platz bei sich hat, kann sich per E-Mail melden – nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at.

Alleine Sonntag und Montagvormittag sind laut dem Innenministerium rund 300 Menschen aus der Ukraine an der Staatsgrenze im Burgenland angekommen, hauptsächlich am Grenzübergang Nickelsdorf.

Grenzübergang Nickelsdorf
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Die meisten reisen über den Grenzübergang Nickelsdorf ein, viele fahren nach Deutschland weiter

Doskozil: Ankünfte derzeit „überschaubar“

Laut Landeshauptmann Doskozil seien es sogar noch mehr gewesen, 1.000 Ankünfte seien zu verzeichnen gewesen in den vergangenen Tagen, zwei Drittel seien weiter nach Deutschland gefahren. Im Burgenland sei die Situation betreffend Flüchtlingsankünften derzeit „überschaubar“, so Doskozil. Er verwies auch darauf, dass ukrainische Staatsbürger visumsfrei in die Europäische Union einreisen können. Die Organisation zusätzlicher Flüchtlingsunterkünfte sei aktuell „kein Thema“. Am Dienstag findet in Eisenstadt eine Sitzung mit dem Roten Kreuz und Bundesheer statt.

Doskozil: Heer soll Hilfsgüter transportieren

Doskozil schlug am Montag außerdem vor, dass das österreichische Bundesheer den Transport von Hilfsgütern in die Ukraine organisiert, denn: „Die Bevölkerung will spenden, aber es muss verlässlich organisiert werden, damit die Hilfsgüter ankommen. Das sollte die Rolle unserer Bundesregierung sein.“

Das Bundesheer selbst hat im Burgenland bisher keine besonderen Maßnahmen wegen des Kriegs in der Ukraine gesetzt. Mit einer direkten Bedrohung rechnet das Heer laut einem Sprecher des Militärkommandos Burgenland derzeit nicht.