Kind will Fenster öffnen
KFV
KFV
Chronik

KFV warnt vor Fensterstürzen bei Kindern

Stehen Fenster und Balkontüren aufgrund milder Temperaturen wieder öfter und länger offen, steigt das Risiko von Fensterstürzen bei Kindern. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) appelliert an alle Eltern Kinder beim Lüften stets zu beaufsichtigen.

Alle vier bis fünf Wochen ereignet sich im Durchschnitt in Österreich ein Fenstersturz eines Kindes. Die Folgen eines Sturzes seien oft schwerwiegend und reichen von Prellungen und Knochenbrüchen, bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen von Kopf, Wirbelsäule und inneren Organen, so das KFV in einer Aussendung. In den vergangenen zehn Jahren starben 13 Kinder nach einem Fenstersturz.

Vor allem Kleinkinder seien gefährdet – ihnen ist die Gefahr eines Sturzes aus großer Höhe noch nicht bewusst. Erschwerend kommt hinzu, dass es ihnen oft schwerfällt, die Balance zu halten. Grund hierfür ist ihr verlagerter Körperschwerpunkt, der im Vergleich zu Erwachsenen höher liegt. Bereits ab zwei Jahren können Kinder genug Kraft haben, um einen Fenstergriff zu betätigen.

Othmar Tann, Direktor des KFV, rät Eltern daher präventive Maßnahmen zu treffen, beispielsweise das Anbringen von Fenstersicherungen. Insektenschutzgitter seien kein geeigneter Schutz, weil sie reißen oder nachgeben können. Analysen von Unfallhergängen zeigen, dass sich 84 Prozent der Fensterstürze von Kindern während der Anwesenheit anderer Personen im Haushalt ereignen.