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Hilfswerk hat neuen Geschäftsführer

Das Hilfswerk Burgenland zählt zu den größten Pflegedienstanbietern im Land. Seit kurzem gibt es mit dem Eisenstädter Stefan Widder einen neuen Geschäftsführer. Widder leitet das Hilfswerk gemeinsam mit Andrea Zarits, die bereits seit drei Jahren in der Geschäftsführung tätig ist.

Widder folgte damit Karl Schiessl nach, der sich in die Pension verabschiedete. 309 Personen sind derzeit beim Hilfswerk Burgenland beschäftigt, und zwar in sechs Pflegeheimen, sowie in der mobilen Hauskrankenpflege. Der Bedarf an Pflegeleistungen wird immer größer, weil die Menschen immer älter, aber auch immer kranker werden. Der neue Geschäftsführer des Hilfswerks Stefan Widder – er ist gelernter Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker – will sich diesen Herausforderungen im Pflegebereich stellen.

GF-Hilfswerk Stefan Widder , Hilfswerk Bgld-Präsident Thomas Steiner
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Der neue Geschäftsführer des Hilfswerks Stefan Widder mit dem Präsidenten des Hilfswerks, dem Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP)

Hilfswerk für „sinnvolle Veränderung“ offen

Grundsätzlich sei das burgenländische Hilfswerk für Weiterentwicklung, für Veränderung offen – es muss eine sinnvolle Veränderung sein und es sei auch wichtig, dass man in die geplanten Weiterentwicklungen eingebunden wird, so Widder. Widder bezieht sich dabei auf die Pläne des Landes Burgenland, wonach das gesamte Land in 28 Pflegeregionen aufgeteilt werden soll. Bisher habe es mit dem Hilfswerk erste Gespräche diesbezüglich gegeben. Der Präsident des Hilfswerks, der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP), übte Kritik an den Plänen des Landes.

„Ich möchte schon darauf hinweisen, dass das Land hier einen Weg einschlägt, wo ich die Befürchtung habe, dass es nicht der richtige Weg ist. Ich glaube, dass es gerade in der Pflege wichtig ist, die bestehenden Strukturen zu stärken, die Organisationen zu stärken und nicht auf Zentralisierung und Verstaatlichung zu setzen“, sagte Steiner.

Steiner forderte Ausbildungsoffensive

Steiner forderte einen Masterplan, um das Thema Pflege in den kommenden Jahren stemmen zu können. Es brauche eine Ausbildungsoffensive, mehr Pflegebetten, sowie mehr Kurzzeit- und Tagesbetreuungsplätze. Außerdem sollen Pflegefachkräfte auch schon während der Ausbildung bezahlt werden – ähnlich wie Polizeibeamte, so Steiner.