Robert Hergovich
ORF/Mario Kanitsch
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Politik

SPÖ: Burgenland kommt besser durch Krise

Das Burgenland kommt laut einer aktuellen Länderanalyse der Bank Austria im Vergleich zu anderen Bundesländern besser durch die Coronavirus-Krise. Das liege auch an politischen Maßnahmen, heißt es von der SPÖ.

Der burgenländische Konjunkturmotor läuft trotz Pandemie. Noch nie gab es so viele Beschäftigte wie im Vorjahr: Im Jahresschnitt waren es 108.000 Menschen. Mit einer Steigerung von 3,3 Prozent zum Jahr davor bedeutet das den besten Wert unter den Bundesländern. Einige Branchen konnten besonders zulegen: In der Baubranche gibt es ein Beschäftigungsplus von fast sieben Prozent – im Tourismus ein Nächtigungsplus von 7,3 Prozent.

Hergovich: Bonusticket und Handwerkerbonus wirkten

Die gute wirtschaftliche Entwicklung hänge auch mit den politischen Rahmenbedingungen zusammen, sagte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Die hervorragenden Daten im Tourismus seien natürlich auch auf das burgenländische Bonusticket im Tourismus zurückzuführen, das dafür gesorgt habe, dass die Menschen ihren Urlaub im Burgenland verbracht haben.

Mit dem Handwerkerbonus hätten viele Burgenländerinnen und Burgenländer ihr Eigenheim renoviert und die Beschäftigungszahlen hier zeigten, dass das wirklich etwas gebracht habe. Heuer gibt es keinen Handwerkerbonus. Das Bonusticket im Tourismus läuft noch bis Ende April.

160 Gesetze beschlossen

Maßnahmen wie diese, würden zeigen, dass das Pandemiemanagement im Burgenland sehr gut laufe und man im Landtag arbeite, so Hergovich. Man habe in den ersten zwei Jahren der SPÖ-Alleinregierung insgesamt rund 160 Gesetze im Landtag beschlossen, 155 davon zumindest mit einer oder mit mehreren Oppositionsparteien. Das zeige, dass im Landtag ein hohes Tempo gegangen werde, um notwendige Reformen durchzuführen. Ganz anders sei das bei der Bundesregierung – das zeige das desaströse Coronavirus-Management und der Reformstau auf Bundesebene, so Hergovich.

Ulram ortet „Selbstbeweihräucherung“

ÖVP-Klubobmann Markus Ulram warf der SPÖ dagegen „Selbstbeweihräucherung“ vor. Seit Doskozils Amtsantritt als Landeshauptmann hätten die Burgenländer zahlreiche Belastungen hinnehmen müssen. Anstatt diese Mehreinnahmen sinnvoll einzusetzen, stampfe Doskozil neue Gesellschaften aus dem Boden und versorge Parteifreunde mit Top-Jobs, meinte Ulram.