In der Planungsphase für den Bau der S7 im Lafnitztal gab es immer wieder lange Verzögerungen, aber jetzt liegt man gut im Zeitplan. Bei Königsdorf wurden in den vergangenen Tagen Vermessungsarbeiten durchgeführt und Baucontainer aufgestellt. Die Bagger stehen bereit. An dieser Stelle wird die Trasse der S7 die B65 unterqueren, angeschlossen wird auch die B57. Es ist eine Schlüsselstelle im Bauabschnitt Ost. Dieser umfasst rund 14 Kilometer vom Tunnel Rudersdorf bis zum Grenzübergang Heiligenkreuz.
Außer der Unterflurtrasse werde noch der Ast Königsdorf gebaut, das sei eine Vollanschlussstelle, sagte ASFINAG-Projektleiter Hans-Peter Ritter. Die Landstraße werde umgelegt und es werde eine Gewässerschutzanlage errichtet.
Amphibienteiche als „Ausgleichsflächen“
Entlang der Trasse wurden auch sogenannte „Ausgleichsflächen“ angelegt, in Summe rund 200 Hektar. Dabei handelt es sich um Aufforstungen, Streuobstwiesen und Amphibienteiche. Intensiv gebaut wird derzeit auch an drei langen Brücken bei Dobersdorf und Königsdorf. Dabei wird das „Taktschiebeverfahren“ angewendet. Die Segmente werden am Beginn der Brücke betoniert und als Ganzes nach vorne geschoben. So wachsen die Brücken Stück für Stück.
Die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen Lieferengpässe bei Rohmaterial hätten den Bau nicht wesentlich behindert, sagte Ritter. Im Westen werde die Straße Ende 2023 fertig, im Osten sei derzeit der Zeitplan, dass man im ersten Quartal 2025 fertig werde. Im März beginnen die Arbeiten im nächsten Bauabschnitt bei Eltendorf.