Tanken immer teurer
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Wirtschaft

Tanken: Hohe Spritpreise sorgen für Unmut

Die Spritpreise sind auf Rekordniveau, und sie werden weiter steigen, sagen Experten – spätestens im Sommer, weil dann die CO2-Steuer eingeführt wird. Eines ist schon jetzt klar: Die hohen Spritpreise sorgen bei Autofahrern für Unmut.

Es scheint, als würden die Zähler auf den Zapfsäulen nie mehr stehen bleiben: Die Spritpreise sind im Höhenflug. Benzin kostet derzeit im Durchschnitt 1,495 Euro pro Liter, Diesel 1,485 Euro. Getankt werden muss aber trotzdem – das Auto ist gerade am Land unersetzlich, sagen die Burgenländerinnen und Burgenländer. „Furchtbar, ganz schrecklich. Man braucht ja das Auto. Ich kann nicht alles mit dem Bus oder der Bahn erledigen“, so Maria Sordje aus Ebreichsdorf. „Es ist ein Wahnsinn, wenn ich denke, dass ich vor zwei Monaten zwölf und ein bisschen was bezahlt habe. Wir werden uns das bald nicht mehr leisten können“, so Josef Jautz aus Eisenstadt.

Energie-Krise ist hausgemacht

„Es ist natürlich nicht angenehm, aber wir werden nichts dagegen tun können. Wir sind selbst schuld an unserer Energie-Krise“, so Franz Bedenik aus Hirm. „Ich kann ohne Auto weder in die Arbeit fahren, weil die öffentlichen Mittel nicht da sind, noch mich im Dienst bewegen – ich habe elf Filialen zu betreuen“, so Robert Piringer aus Zillingdorf-Bergwerk. „Ins Auto einsteigen müssen wir halt. Aber wo gibt es eine Schmerzgrenze? Bei 1,50 Euro, 1,70 Euro – das wird dann schon hart. Des wird dann schon extrem hart bei 1,70 Euro“, so Günther Tomassovits aus Klingenbach.

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Spritpreise werden weiter steigen

Die Spritpreise werden auch weiter steigen. Schuld daran sind der hohe Rohölpreis, die Ukraine-Krise und der schwache Euro, erklärte Nikola Junick, Verkehrswirtschaftsexpertin beim ÖAMTC: „Ab Juli 2022 wird es beim Tanken nochmal teurer werden, mit der zusätzlichen CO2-Bepreisung in der Höhe von 30 Euro je Tonne. Und das wird dafür sorgen, dass wir an den Zapfsäulen nochmal einen Anstieg von rund neun Cent je Liter sehen werden.“

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Preise vergleichen

Die Expertin empfiehlt, Preise zu vergleichen. Das geht etwa über die Online-Plattform spritpreisrechner.at vom Wirtschaftsministerium, wo die günstigsten Tankstellen der Umgebung aufgelistet werden. Häufig mit dabei sind die zwölf Partner-Tankstellen des Landes. Sie bieten oft günstigere Preise als die Konkurrenz. Maximal vier Cent pro Liter Diesel dürfen die privaten Betreiber auf den Brutto Einkaufspreis draufschlagen – das besagt ein Vertrag mit dem Land Burgenland. In Summe wird Autofahren aber trotzdem immer teurer.