Chronik

Postenverzicht: Doskozil in Kloibmüller-Chat

In der Chat-Affäre um Interventionen im Polizeiapparat taucht auch der Name Hans Peter Doskozil auf – in einem positivem Zusammenhang. Laut „Kurier“ hat Doskozil 2016 dafür gesorgt, dass der Posten des Polizeidirektors im Burgenland nachbesetzt werden konnte.

Am Handy des früheren Kabinettschefs im Innenministerium Michael Kloibmüller soll eine Nachricht betreffend Hans Peter Doskozil gefunden worden sein. Dieser wurde im Jänner 2016 Verteidigungsminister. Als Polizeibeamter blieb er – wie üblich – ohne Bezüge karenziert.

Posten wäre vakant geblieben

Das Problem: Da Doskozil damals Landespolizeidirektor war, hätte dieser Führungsposten während Doskozils Politkarriere nicht nachbesetzt werden können, der Posten wäre vakant geblieben. Doch das wollte Doskozil offenbar verhindern.

Der Ausweg: Doskozil verzichtete auf das Sicherheitsnetz, das ihm als Beamter zugestanden wäre. Darum soll es in den Chats mit Kloibmüller gegangen sein. Doskozil stellte freiwillig seine Leitungsplanstelle zur Verfügung und nahm eine Rückreihung in den Verwendungsgruppen in Kauf. Würde er in den Polizeidienst zurückkehren, dann in der niedrigsten Gehaltsstufe und ohne Gewähr, dass er im Burgenland eingesetzt würde.