Bibliothekskonzert in Raiding
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Kultur

Bibliothekskonzerte machen Geschichte hörbar

Die Liszt-Bibliothek in Raiding (Bezirk Oberpullendorf) besitzt historische Instrumente, auf denen sogar Franz Liszt schon gespielt hat. Die Instrumente werden bei den „Bibliothekskonzerten“ zum Klingen gebracht, das nächste Mal am 19. Februar.

Gegenüber des Liszthauses in Raiding steht die größte Liszt-Bibliothek Österreichs. Dort sind neben Büchern, Noten, Fotografien auch historische Instrumente zu finden. Und die werden gespielt. „Wir wollen keine tote Liszt-Bibliothek, sondern wir wollen eine Liszt-Bibliothek, die lebt“, sagte der Obmann des Liszt-Vereins Raiding, Manfred Fuchs. Daher müsse man die Instrumente auch hören und nicht nur anschauen. Der Liszt-Verein wandte 120.000 Euro für die Restaurierung auf. Unter den Instrumenten sind Kostbarkeiten wie eine barocke Orgel oder der Erard-Flügel.

Konzert auf dem Erard-Flügel der Liszt-Bibliothek

Liszt als „Markenbotschafter“

Liszt sei so etwas wieder „Exklusivkünstler“ der Firma Erard gewesen, sagte Klaus Ahringer von der Liszt-Akademie. Er habe frühzeitig einen Vertrag mit der Firma abgeschlossen und fast überall, wo er hingekommen sei, solche Flügel in unterschiedlicher Bauweise mitgenommen, präsentiert und propagiert.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Bösendorfer und Erard-Flügel, Phonola und Orgel in der Liszt-Bibliothek
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Flügel, Phonola und Orgel in der Liszt-Bibliothek in Raiding
Manfred Fuchs macht die Phonola einsatzbereit
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Manfred Fuchs macht die Phonola einsatzbereit
Papierrolle für die Aufzeichnung der Musik
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Papierrolle für die Aufzeichnung der Musik
Detail der Phonola
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Detail der Phonola
An Klavier gekoppelte Phonola
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An Klavier gekoppelte Phonola
Detail der Phonola
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Detail der Phonola
Detail der Phonola
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Detail der Phonola
Konzert mit Phonola
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Konzert mit Phonola

Historischer Klavierautomat

„Musik hören, verstehen, genießen“ ist das Motto der Bibliothekskonzerte. Dabei kann man auch historische Besonderheiten wie die Phonola entdecken. Das ist ein Klavierautomat, der erste Musikaufnahmen ermöglichte. Bis zum 19. Jahrhundert habe man Musik ja nur live miterleben können, erzählte Fuchs.

Klangprobe der Phonola

Aber dann habe man nach Möglichkeiten gesucht, Musik auch zuhause zu hören. Das gelang, indem Notenrollen perforiert wurden. Die Aufnahmen können durch einen komplizierten Mechanismus noch heute wiedergegeben werden.