In der „Tanzschule Nora“ wird vor dem Schritt auf das Parkett die 2-G-Kontrolle gemacht. Dann darf ohne Maske getanzt werden. Nora Szirmay ist seit 32 Jahren Tanzlehrerin und Ballettmeisterin und führt die Tanzschule als Ein-Personen-Unternehmen. Ihre Tanzschülerinnen und Schüler sind – unabhängig von der Pandemie – tanzbegeistert. Jedoch gab es Lockdowns, wo durch die behördliche Schließung kein Unterricht abgehalten wurde.
Die Nachwirkungen würden sicherlich noch für drei bis fünf Jahre andauern, so Szirmay. Ihre Tanzschule nahm den Härtefallfonds in Anspruch, beziehungsweise den Fixkostenzuschuss. Ohne diese Förderungen hätte die Tanzschulleiterin den Konkurs anmelden müssen.
Online-Tanzkurse keine Alternative
Online-Tanzkurse waren in den Lockdowns keine sinnvolle Alternative, umso glücklicher sind die Tanzbegeisterten, dass sie wieder in die Tanzschule kommen dürfen. Christina und Klaus Dörnhöfer merkten erst während der Lockdowns, wie sehr ihnen das Tanzen fehlt. Sie gehen gerne am Freitag in den Kurs, um besser zu werden und es sei immer auch ein schöner Einstieg in das Wochenende.
„Es ist wahnsinnig schwierig, wenn man neue Figuren lernt und das zu Hause probiert. Wir haben das am Anfang versucht, aber dann aufgegeben. Es hat dann ein bis zwei Stunden gedauert, bis wir wieder reingekommen sind“, schilderten Werner und Eva Lugert.
Mangel an Veranstaltungen
In Neusiedl am See betreibt Roman Trnka seit 16 Jahren die „Tanzschule Pero“. Die Kurse laufen auch hier wieder. Die Kinderkurse habe man unterbrechen müssen, weil die Trainerin in Quarantäne war und dadurch müsse man nun fünf bis sechs Wochen nachholen, meinte Trnka. Neben seiner Tätigkeit als Tanztrainer arbeitet Trnka 30 Stunden in der IT-Branche. Auch er nahm die Hilfszahlungen in Anspruch und verkleinerte in der Pandemie seine Tanzschule räumlich.
Zwei Jahre ohne Tanzveranstaltungen fallen ins Gewicht. Der letzte Ball, wo Trnka involviert war, fand im Februar 2020 statt. Die Leute können zwar am Samstag in der Tanzschule tanzen – da ist immer Tanzabend – aber es gebe noch immer keine Veranstaltungen. Auch wenn noch nicht sicher ist, wann wieder Bälle stattfinden können, ist eines gewiss: Die Burgenländerinnen und Burgenländer sind auch in der Pandemie in Tanzstimmung.