Schlepper-Lkw
Landespolizeidirektion Burgenland
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Chronik

Tote Flüchtlinge: Ermittlungen abgeschlossen

Im Fall zweier Flüchtlinge, die im vergangenen Oktober tot in einem Klein-Lkw bei Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gefunden worden waren, sind die Ermittlungen abgeschlossen. Als Todesursache wurde demnach Ersticken und in Folge Herzkreislaufversagen bestätigt.

Der Abschlussbericht liegt vor, hieß es am Montag auf APA-Anfrage von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Ob der mutmaßliche Schlepper, ein 19-jähriger Lette, angeklagt wird, soll in circa einem Monat feststehen.

Die Ermittlungen haben laut Staatsanwaltschaft den 19. Oktober des Vorjahres als Todestag ergeben. An diesem Tag wurden die beiden toten Flüchtlinge bei einer Kontrolle eines Klein-Lkw an der burgenländisch-ungarischen Grenze auch entdeckt. Sie dürften noch auf ungarischem Staatsgebiet gestorben sein. Das lasse sich aber nicht mehr mit 100-prozentiger Sicherheit feststellen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Soldaten des Bundesheeres hatten den Klein-Lkw bei der Fahrt über die grüne Grenze kontrolliert und im Laderaum 29 Migranten entdeckt, von denen zwei die Schlepperfahrt nicht überlebt hatten. Der 19-jährige Fahrer konnte zunächst flüchten, wurde aber Mitte Dezember in seinem Heimatland Lettland festgenommen und anschließend nach Eisenstadt gebracht. Die Entscheidung über eine Anklage ist noch offen.